20.01.2009 | 09:45 | Agrarsturkturwandel
Strukturwandel schreitet voranLuxemburg - In den Niederlanden hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit einer Größe von mindestens einer Europäischen Größeneinheit (ESU), die einem Standarddeckungsbeitrag von 1.200 Euro entspricht, zwischen Mai 2005 und 2007 um rund 6 % auf etwa 76.700 verringert. |
Das geht aus Strukturdaten hervor, die das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) Ende 2008 veröffentlicht hat. Bei einer im gleichen Zeitraum erfolgten Abnahme des Umfangs an landwirtschaftlicher Nutzfläche (LF) um 2 % auf landesweit 1,91 Mio ha erhöhte sich die durchschnittliche Flächenausstattung der Betriebe zwischen 2005 und 2007 um 1 ha auf 25 ha. Die Entwicklung hin zu größeren Unternehmen zeigte sich auch anhand der mittleren Viehausstattung. Diese betrug 2007 im Erhebungsmonat April Eurostat zufolge 84 Großvieheinheiten (GVE); zwei Jahre zuvor waren es noch 78 GVE gewesen.
Annähernd jeder vierte Betrieb war im Frühjahr 2007 auf Milchviehwirtschaft spezialisiert, genau 23 % auf andere Weidetiere wie Schafe, ungefähr 13 % auf Acker- und etwa 12 % auf Gemüsebau sowie rund 7 % auf Schweine- oder Geflügelhaltung. Knapp ein Fünftel der Höfe und damit fast doppelt so viele wie 2005 führten 2007 nach Angaben des Statistikamtes wenigstens einmal eine Bewässerung durch. Insgesamt wurden ungefähr 11 % der LF als Bewässerungsflächen registriert, fast 117 % mehr als 2005. Als nicht vom Eigentümer bewirtschaftet wurden zum Zeitpunkt der jüngsten Erhebung rund 41 % der LF angegeben.
Die Zahl der Arbeitskräfte in der niederländischen Landwirtschaft verringerte sich in dem zweijährigen Berichtszeitraum insgesamt um 5 % auf 165.100 Jahresarbeitseinheiten (JAE). Davon entfielen gut 60 % nach Angaben von Eurostat auf Familienarbeitskräfte. Rund 44 % der Unternehmensleiter hatten 2007 ein Alter von 55 oder mehr Jahren; nur 4 % waren jünger als 35 Jahre. Auf 5 % der Höfe waren Frauen als Betriebsführer eingetragen. Gut jeder vierte Landwirt ging einer weiteren Beschäftigung zur Einkommenserzielung nach. (AgE)
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