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04.04.2021 | 01:46 | Agrarmärkte 

USDA sorgt mit „Prospective Plantings“ für Kursfeuerwerk

Washington / Chicago - Das Washingtoner Agrarressort (USDA) hat am Mittwoch (31.3.) Zahlen zu den Anbauabsichten der US-Farmer veröffentlicht und damit die Mais- und Sojanotierungen an der Weltleitbörse von Chicago ins „Limit Up“ geschickt - das ist der größtmögliche Kursanstieg, bei dem der Handel zur Marktberuhigung vorübergehend ausgesetzt wird.

Agrarrohstoffe
(c) Norman Chan - fotolia.com
Die vorderen Mai-Sojabohnen verteuerten sich nach Bekanntgabe der „Prospective Plantings“, für die jeweils im März die US-Farmer zu ihren Anbauabsichten befragt werden, innerhalb von Minuten um 70 Cent/bu (22 Euro/t) oder fast 5 % auf 14,36 $/bu (450 Euro/t).

Beim Terminmais legte der Frontmonat um 25 Cent/bu (8 Euro/t) auf 5,80 $/bu (194 Euro/t) zu. Wie aus dem Ministeriumsbericht hervorgeht, wollen die US-Farmer dieses Jahr auf insgesamt 35,48 Mio ha Sojabohnen aussäen; der Vorjahresumfang würde demnach zwar um 5 % übertroffen. Allerdings hatte die Konsensschätzung der Terminmarktanalysten bei 36,4 Mio ha für die diesjährige US-Sojafläche gelegen, also fast 1 Mio ha über der Zahl des USDA.

Ganz ähnlich schaut es beim Mais aus: Hier wird die geplante Anbaufläche von Washington auf 36,89 Mio ha taxiert, während die Analysten im Schnitt mit 37,7 Mio ha gerechnet hatten. Umgekehrt ist es dagegen beim Weizen. So werden die amerikanischen Ackerbauern laut ihren amtlich erhobenen Absichten zur diesjährigen Ernte insgesamt 18,87 Mio ha mit Weizen drillen oder schon ausgesät haben, während die „Auguren“ im Schnitt nur 18,2 Mio ha dieses Getreides auf dem Zettel hatten.

Trotz dieser eigentlich „bärischen“ Vorhersage hat auch der Weizen an der Börse den Vorwärtsgang eingelegt, da er ein wichtiges Substitut für Mais im Futtertrog darstellt. Der Weizen-Maikontrakt verteuerte sich in Chicago um 3,8 % auf 6,20 $/bu (194 Euro/t). An der europäischen Leitbörse Matif ging es mit den Notierungen im Sog der US-Börsen ebenfalls nach oben, allerdings nur kurzzeitig.

Vordere Rapssaaten zur Abrechnung im Mai sprangen direkt nach Veröffentlichung der USDA-Zahlen zunächst von 501 Euro/t auf 514 Euro/t, um dann aber wieder am Boden zu verlieren. Beim Weizen verteuerte sich der Frontmonat in Paris zwischenzeitlich um 6 Euro auf 215,50 Euro/t, bevor die Notierungen ebenfalls wieder etwas abbröckelten. Am Donnerstag (1.4.) gegen 13 Uhr wurden dort für den vorderen Terminweizen 213,25 Euro/t gezahlt, für Rapssaaten zur prompten Andienung 506 Euro/t.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8517 Euro
AgE
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