Die landwirtschaftlichen Grundstücke der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) würden ab sofort wieder ausgeschrieben, teilte das Bundesfinanzministerium am Mittwoch in Berlin mit. Die Ausschreibungen von
Agrarflächen waren ausgesetzt worden, da sich Bund und neue Länder erst über geänderte Privatisierungsgrundsätze abstimmen mussten. Eine Verständigung sei nun unterzeichnet worden. Über die neuen Regeln, die rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten, will die BVVG alle Pächter informieren.
Für die Betriebe bedeute dies Planungssicherheit für die weitere Nutzung ihrer Pachtflächen, betonte das Bundesfinanzministerium. Den dringlichsten Anliegen der ostdeutschen Landwirte mit Blick auf die Preisgestaltung bei direkten Käufen sei entsprochen worden. Bei Uneinigkeit über den Preis können Gutachter eingeschaltet werden. Die Kosten teilen sich die BVVG und der Kaufinteressent je zur Hälfte. Pächter können ihre Verträge um bis zu vier Jahre verlängern und behalten das Recht auf einen direkten Kauf ihrer Fläche. Alternativ können sie den Vertrag um bis zu neun Jahre verlängern, verzichten dann aber auf das Direktkaufrecht. (dpa)