Wie der Verband der Wein- und Spirituosenexporteure (FEVS) in der vergangenen Woche berichtete, belief sich der Gesamtwert der Ausfuhren im vergangenen Jahr auf rund 12,08 Mrd Euro; das entsprach im Vergleich zu 2019 einem Minus von 13,9 %. Dabei ging der Wert der Weinlieferungen um 11,3 % auf 8,24 Mrd Euro zurück, während sich die Spirituosenexporte wertmäßig um 19,4 % auf 3,76 Mrd Euro verringerten.
Nach Volumen büßten die Exporte laut FEVS 5,8 % ein und erreichten damit den niedrigsten Stand seit 2009; die Weinlieferungen gingen dabei um 5,1 % zurück und die Spirituosenausfuhren um 8,4 %. Als Ursache benennt der Verband die Corona-Krise und die von den Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit dem Streit um die
EU-Subventionen für den Flugzeughersteller Airbus verhängten Strafzölle.
Den Verbandsangaben zufolge machen die Lieferungen in die USA etwas mehr als ein Viertel der gesamten Exporte aus; im vergangenen Jahr ist der Wert der betreffenden Ausfuhren um 18 % auf 3,06 Mrd Euro zurückgegangen. Laut FEVS-Präsident César Giron muss damit gerechnet werden, dass Marktanteile dauerhaft verlorengegangen sind.
Die amerikanische Weinproduktion sei durch die Brände, die 2019 in
Kalifornien gewütet haben, stark beeinträchtigt worden; die Lücke sei anteilig durch verstärkte Importe aus Italien und Neuseeland geschlossen worden. Stark gelitten hat auch der Handel mit dem Vereinigten Königreich: Laut FEVS wurden dort 2020 Weine und Spirituosen im Wert von 1,30 Mrd Euro abgesetzt; das entsprach einem Minus von 6,5 %.
Nach Deutschland, China und Japan wurde ebenfalls weniger verkauft. Die Lieferungen in die Bundesrepublik gingen laut FEVS um 9,8 % auf etwa 814 Mio Euro zurück; in China schrumpfte der Absatz um 15,2 % auf 809 Mio Euro. Die Exporte nach Japan brachen nach Angaben des FEVS um 13,0 % auf 522 Mio Euro ein.
Zulegen konnten die Ausfuhren in die Niederlande, und zwar um 3,4 % auf 367 Mio Euro. In Schweden stieg die Nachfrage nach französischen Weinen und Spirituosen um 6,4 %, in Australien sogar um 10,0 %.