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28.03.2023 | 04:01 | Gemüseanbau 

Weniger Gemüse aus Sachsen - Deutlicher Einbruch im Bio-Anbau

Kamenz - Die Ernte von Gemüse wie Erbsen, Bohnen und Zwiebeln auf Sachsens Feldern ist voriges Jahr deutlich eingebrochen.

Gemüseanbau 2023
(c) proplanta
Die Bauern hätten rund 32.400 Tonnen im Freiland vom Feld geholt - ein Minus von etwa 40 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Einerseits setzten Trockenheit und Hitze einigen Gemüsearten zu. Andererseits wurde die Anbaufläche deutlich reduziert. Davon war vor allem Bio-Gemüse betroffen.

Die Anbaufläche unter freiem Himmel sank den Statistikern zufolge insgesamt um etwa 620 Hektar oder 16 Prozent auf knapp 3.280 Hektar. Das Gros der Flächenreduzierung betraf den ökologischen Anbau mit einem Minus von knapp 490 Hektar. Damit liege der Bio-Anteil im Gemüseanbau nur noch bei etwa 28 Prozent, hieß es.

Grund sind nach Einschätzungen von Experten Absatzschwierigkeiten bei Verarbeitern. Sie hätten die Vertragsanbauflächen gekürzt, hieß es von Bauernverband und Landesanstalt für Landwirtschaft. Der Einzelhandel beziehe Gemüse woanders billiger, und bei Verbrauchern gebe es offensichtlich angesichts der hohen Inflation eine Kaufzurückhaltung bei teureren Bio-Lebensmitteln.

Neben der geschrumpften Anbaufläche sorgte auch die Witterung für geringere Erträge. So habe der Erbse, der flächenmäßig wichtigsten Gemüseart im Freistaat, Hitze und Trockenheit während und direkt nach der Blüte zugesetzt. Denn gerade dann lege die Pflanze an, wie viele Schoten und Körner pro Schote ausgebildet werden, erklärte der Vizepräsident des Landesbauernverbandes Tobias Pelz. Er leitet selbst einen Betrieb bei Lommatzsch (Landkreis Meißen), der Gemüse anbaut.

Den Statistikern zufolge ist Sachsen bundesweit führend beim Anbau von Frischerbsen: 45 Prozent der gesamtdeutschen Anbaufläche entfallen auf den Freistaat. Weitere wichtige Gemüsearten hierzulande sind Zwiebeln und Buschbohnen, aber auch Möhren, Weiß- und Rotkohl, Spargel oder verschiedene Salatarten gedeihen auf den Feldern.
dpa/sn
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