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15.05.2022 | 04:28 | Molkereikonzern 

Weniger Milchgeld bei Fonterra

Auckland - Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat auf die zuletzt gesunkenen Preise am Weltmilchmarkt reagiert und seine Prognose für den Milcherzeugerpreis nach unten korrigiert.

Molkereikonzern
(c) fonterra
Wie das genossenschaftliche Unternehmen am Montag (9.5.) mitteilte, soll die Vergütung für das Kilogramm Milchfeststoff in der bis noch bis Ende Mai laufenden Saison 2021/22 zwischen 9,10 NZ$ (5,50 Euro) und 9,50 NZ$ (5,74 Euro) liegen; das Spannenmittel wurde damit gegenüber der vorherigen Prognose um 0,30 NZ$ (18,1 Eurocent) auf 9,30 NZ$ (5,62 Euro) gesenkt.

Dies wäre in der Geschichte Fonterras allerdings immer noch ein Rekordauszahlungsniveau; der Milchpreis der Vorsaison würde um 23,3 % übertroffen. Laut Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell hatten zuletzt die Corona-Lockdowns in China, die Wirtschaftskrise in Sri Lanka und der Ukraine-Krieg negative Auswirkungen auf die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten.

„Obwohl die langfristigen Aussichten für den Milchmarkt weiterhin positiv sind und wir davon ausgehen, dass sich Angebot und Nachfrage im weiteren Jahresverlauf mehr angleichen werden, haben sich die kurzfristigen Auswirkungen auf die Preise an der Global Dairy Trade (GDT) niedergeschlagen“, erklärte Hurrell.

So seien beispielsweise die Preise für das wichtige Produkt Vollmilchpulver in den vergangenen vier Auktionen um insgesamt 18 % gesunken. „Als Exporteur in 140 Länder haben wir ständig mit dieser Art von globalen Ereignissen zu tun, aber im Moment sehen wir die Auswirkungen gleich mehrerer Ereignisse“, erläuterte der Fonterra-Geschäftsführer. In Verbindung mit dem Inflationsdruck sei es nicht überraschend, dass die Käufer vorsichtiger würden.

Die Senkung der Milchpreisprognose sei für die Erzeuger sicher „enttäuschend“, doch sei das nun anvisierte Auszahlungsniveau immer noch das höchste in der Historie von Fonterra. Für den weiteren Verlauf dieses Jahres erwartet Hurrell, dass die weltweite Milcherzeugung weiterhin eingeschränkt bleiben wird, da die hohen Futtermittel-, Düngemittel- und Energiekosten die Produktion in der nördlichen Hemisphäre bremsen.

Die Nachfrage dürfte sich erholen, sobald die kurzfristigen negativen Auswirkungen abklingen. „Während auf den globalen Märkten immer noch ein hohes Maß an Unsicherheit herrscht, ist der größte Teil unserer Milch für die laufende Saison bereits vertraglich verkauft“, berichtete Hurrell. Deshalb sei die Prognosespanne eingeengt worden.

Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,6041 Euro
AgE
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