Als Gründe für diese Flächenentwicklung werden die günstigen Fruchtfolgeeigenschaften, arbeitswirtschaftliche Vorteile und die gute Marktsituation angeführt. Die Nachfrage nach Rapsöl zur menschlichen Ernährung und Rapsschrot zur Eiweißversorgung der Tiere ist stetig und gut. Weitere Absatzmöglichkeiten bietet der Biodieselbereich.
Die kräftige Ausdehnung des
Silomais (85 500 ha; +7 Prozent) dürfte der Biogasproduktion und damit der Energiegewinnung geschuldet sein. Umgekehrt könnte die Einschränkung des Körnermaisanbaus (ohne CCM) um 6 Prozent (58 000 ha) eine Folge der rückläufigen Bestandszahlen bei Rindern und Schweinen sein.
Doch etwas überraschend ist die kräftige Anbauausdehnung bei Sommergerste (89 000 ha; +8 Prozent). In den Jahren zuvor ließen niedrige Preise im Braugerstensektor vergleichsweise unsichere Erträge und das Qualitätsrisiko manchen Landwirt auf Alternativen umsteigen. Offensichtlich wird auf Seiten der Landwirte hier eine deutliche Besserung erwartet. Die Anbaufläche von Winterweizen (223 000 ha) dürfte sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert haben, diejenigen von hafer (31 500 ha) und
Wintergerste (104 000 ha) sind vermutlich um 2 bzw. 3 Prozent ausgedehnt worden.
Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem
Ackerland liefert die
Bodennutzungshaupterhebung, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden. (PM)