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03.08.2022 | 07:13

Waldbrand im Süden Brandenburgs vorerst bekämpft - Wassermangel in Spree und Schwarzer Elster

Waldbrandbekämpfung
Eine Woche Schwerstarbeit für die Einsatzkräfte beim Großbrand in Elbe-Elster-Kreis - zunächst können sie aufatmen. Der Waldbrand ist gelöscht. Doch die Gefahr bleibt. Die nächste Hitze kommt. (c) proplanta

Weniger Wasser in Spree und Schwarzer Elster - Spreewald im Blick



Speicherbecken müssen weiterhin die Flüsse Spree und Schwarze Elster stützen. Trockenheit und hohe Temperaturen sorgen für viel Verdunstung. Auch der Spreewald mit seinen Kanälen gerät ins Blickfeld.


Anhaltende Trockenheit und ausbleibender Regen sorgen in Spree und Schwarze Elster weiter für einen niedrigen Wasserstand. Eine länderübergreifende Expertengruppe hat deshalb weitere Maßnahmen zur Stützung von Gewässern getroffen, wie das Brandenburger Umweltministerium am Dienstag mitteilte. Auch der Spreewald als beliebtes Ausflugsziel mit seinen Kanälen gerät in den Blick.

Vor allem im Flussgebiet der Schwarzen Elster sei die Situation weiterhin deutlich angespannt, hieß es nach einem Treffen der Experten für Wasserbewirtschaftung. Die verfügbaren Speicherreserven in dem Gebiet sind demnach zu mehr als 70 Prozent aufgebraucht. Der Flussabschnitt oberhalb der Mündung der Rainitza bis in das sächsische Landesgebiet hinein führt nach wie vor kein Wasser.

Ab Senftenberg wird die Schwarze Elster weiterhin durch die Ausleitung von Wasser aus dem Speicherbecken Niemtsch (Senftenberger See) und die von der LMBV betriebene Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA) Rainitza gestützt. Die Stützung des Brandenburger Spreegebietes erfolgt den Experten zufolge durch die Speicher im sächsischen Einzugsgebiet und durch die Talsperre Spremberg. Die Talsperre Bautzen ist nach Bauarbeiten seit Montag wieder im Einsatz und wird den Hauptanteil für die Niedrigwasseraufhöhung leisten.

Die Talsperre Spremberg, die den Bereich des Spreewaldes stützt, hat im Juli eine Wassermenge von durchschnittlich 9,2 Kubikmeter pro Sekunde an das mittlere Spreegebiet abgegeben. Am Unterpegel Leibsch am Ausgang des Spreewaldes hat sich der Abfluss im Vergleich zur ersten Julihälfte allerdings deutlich verringert.

Begünstigt durch Trockenheit und hohe Temperaturen bewegten sich die Abflüsse in der zweiten Julihälfte nur noch auf einem sehr niedrigen Niveau - zwischen 1,2 und 1,7 Kubikmeter pro Sekunde. Der mittlere Niedrigwasserabfluss für den Monat Juli beträgt an diesem Pegel sonst 2,89 Kubikmeter pro Sekunde.

Um die Situation weiter zu verbessern, wird seit Montag (1.8.) durch leichte Absenkungen der Wasserstände in mehreren Bereichen dort versucht, die hohen Wasserverluste zu reduzieren. Damit soll im August ein höheres Abflussniveau am Ausgang des Spreewaldes erreicht werden. Sollte die Maßnahme nicht wirken, müssten weitere folgen.

Dann könnte es zu starken Einschränkungen im Gebiet des Spreewaldes kommen, wie die Arbeitsgruppe weiter mitteilte. Nebengewässer könnten dann austrocknen, das Passieren von Schleusen würde eingeschränkt.

Angaben über die Niederschläge in der Lausitz belegen die extreme Trockenheit: An der Wetterstation Cottbus fielen im Juli nur 11,2 Millimeter Regen - das entspricht weiteren Angaben zufolge lediglich 16 Prozent der für diesen Monat üblichen Niederschlagsmenge. Nach aktuellen Prognosen könnte sich die Trockenheit auch im August fortsetzen, flächendeckender Regen ist weiterhin nicht in Sicht.
dpa
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