Unterstützung solle künftig direkt an konkrete Umweltschutzmaßnahmen geknüpft werden, sagte Umweltbundesamt-Präsident Jochen Flasbarth der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). Grünen-Fraktionschefin Renate Künast sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin: «Wir wollen, dass es 100 Prozent der Beihilfen nur dann gibt, wenn Flächen für die
Artenvielfalt freigehalten werden und auf Chemie verzichtet wird.»
Das Prinzip Subventionen für mehr Sauberkeit könne schon ab 2013 wirken, sagte Flasbarth. Dann werde die Agrarfinanzierung in der EU neu geregelt. Deutschlands Agrarbetriebe verursachten 13 Prozent der Treibhausgase. Ein Großteil der Subventionen in einer Größenordnung von 350 Euro pro Hektar sei umweltpolitisch nicht mehr zu begründen, kritisierte Flasbarth. Pläne, die Landwirtschaft in den Emissionshandel einzubeziehen, stünden noch ganz am Anfang.
Künast kritisierte: «Schwarz-Gelb will die Agrarbeihilfen weder kürzen noch an Kriterien binden.» Dabei machten die
Agrarsubventionen immer noch 40 Prozent des EU-Haushalts aus. «Wir wollen, dass es 100 Prozent der Beihilfen nur dann gibt, wenn Flächen für die Artenvielfalt freigehalten werden und auf Chemie verzichtet wird.» Künast kritisierte: «Deutschland führt die Gruppe der Bremser an.» (dpa)