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12.02.2016 | 11:03 | Teuerung 2016 

Inflationsrate zieht leicht an

Wiesbaden - Teurere Nahrungsmittel und höhere Mieten haben die Inflationsrate zu Jahresbeginn wieder leicht steigen lassen.

Inflation 2016
Im Schnitt haben sich die Preise für Waren und Dienstleitungen kaum erhöht. Allerdings ist die weiterhin niedrige Inflation zu einem guten Teil allein auf die billige Energie zurückzuführen. (c) proplanta
Im Januar lagen die Verbraucherpreise 0,5 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Damit bestätigten sich vorläufige Berechnungen. Im Dezember wie im gesamten Vorjahr hatte die Jahresteuerungsrate noch 0,3 Prozent betragen.

Preisdämpfend wirkten sich erneut die niedrigen Energiepreise aus, die 5,8 Prozent unter dem Niveau aus dem Januar 2015 lagen. Allerdings schwächt sich der statistische Effekt des seit Juli 2014 anhaltenden Preisverfalls bei Kraftstoffen und Haushaltsenergie inzwischen ab. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Januar bei 1,2 Prozent gelegen.

Teurer wurden Waren, die von den Menschen besonders häufig eingekauft werden, wie zum Beispiel Obst (+5,0 Prozent) und Gemüse (+3,6 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+4,9 Prozent) oder Tabakwaren (+3,8 Prozent). Auch der dickste Brocken in den privaten Konsumausgaben, die Kaltmiete, legte mit einem Plus von 1,1 Prozent überdurchschnittlich zu. Günstiger als vor einem Jahr waren unter anderem Molkereiprodukte (-4,1 Prozent), Telefongeräte (-3,9 Prozent) sowie Kaffee, Tee und Kakao (-2,1 Prozent).

Im kurzfristigen Vergleich zum Dezember 2015 fielen die Verbraucherpreise im Januar um 0,8 Prozent. Das lag unter anderem daran, dass Pauschalreisen und Kleidung nach Weihnachten regelmäßig deutlich billiger angeboten werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet die geringe Teuerung in der stärksten Euro-Volkswirtschaft mit Sorge. Die Währungshüter streben für den Euroraum insgesamt mittelfristig eine Inflation von knapp unter 2,0 Prozent an. Mit einer Flut billigen Geldes versucht die Notenbank, die Inflation wieder in diese Richtung zu treiben.

Dauerhaft niedrige Preis gelten als Gefahr für die Konjunktur: Unternehmen und Verbraucher könnten Investitionen aufschieben, weil sie auf weiter sinkende Preise hoffen.
dpa
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