Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kamen im Januar knapp 4,43 Millionen Schweine an die Haken; das waren 510.800 Stück oder 10,3 % weniger als im Vorjahresmonat. Die Schweinefleischerzeugung nahm wegen der höheren Schlachtgewichte „nur“ um 8,4 % auf 435.140 t ab. Geringer fiel das Fleischaufkommen im ersten Monat eines Jahres zuletzt 2006 aus.
Zwar mag die diesjährige Lage der Feiertage und ein Januar mit fünf Sonntagen das Aufkommen beeinflusst haben, doch deuten die Daten aus Wiesbaden auf die Fortsetzung des Negativtrends in der deutschen
Schweineproduktion hin, der für 2021 auch von Experten prognostiziert wird. Zum Rückgang der Schlachtmenge trug - wie bereits im Vorjahr - ein deutlich kleineres Schlachtviehangebot aus dem Ausland bei.
Die Zahl der hierzulande zerlegten Schlachtschweine aus anderen Staaten der Europäischen Union nahm gegenüber Januar 2020 um 180.340 oder 64,9 % auf 97.320 Stück ab. Besonders betroffen hiervon war Nordrhein-Westfalen mit einem Rückgang von 124.150 Tieren oder 87,0 % auf nur noch 18.530 geschlachtete Auslandsschweine.
Gleichzeitig ging die bundesweite Anlieferung von Schweinen aus deutschen Ställen in die hiesigen Schlachthäuser um insgesamt 330.450 Tiere beziehungsweise 7,1 % auf 4,33 Millionen zurück. Bei Rindern war im Januar ebenfalls ein starker Rückgang des Schlachtviehaufkommens im Vergleich zum Vorjahresmonat festzustellen; dieses sank um 49.200 Stück oder 16,2 % auf 254.430 Tiere.
In einer ähnlichen Größenordnung ging die deutsche Rindfleischerzeugung mit 16,7 % auf 83.950 t zurück. Dabei lieferten die Erzeuger mit 89.720 Bullen und Ochsen fast ein Fünftel weniger Tiere ins Schlachthaus als zwölf Monate zuvor. Das Aufkommen an Schlachtkühen nahm um 14,9 % auf 95.570 Stück und das an Färsen um 15,6 % auf 44.280 Tiere ab. Am geringsten fiel die Abnahmerate bei Kälbern und Jungrindern mit 11,4 % auf 24.855 Stück aus.