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23.01.2014 | 07:17 | Pachtpreise 

Ackerland in Niedersachsen teurer

Hannover - Für die Pacht von landwirtschaftlichen Flächen müssen die Landwirte in Niedersachsen immer tiefer in die Tasche greifen.

Ackerland pachten
(c) proplanta
Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) anlässlich der „Internationalen Grünen Woche" mitteilte, stieg der durchschnittlich von den Landwirten gezahlte Pachtpreis im Zeitraum zwischen 2010 und 2013 von 271 auf 376 Euro pro Hektar um fast 40 %.

Der Preisanstieg für Ackerland fiel dabei noch höher aus und liegt nun im Mittel bei 435 Euro pro Hektar. Durchschnittlich 53 % der Flächen eines niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebes sind Pachtflächen.

Im Jahr 2013 bewirtschafteten in Niedersachsen 39 500 Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 2,6 Millionen Hektar. Die Anzahl der Betriebe ist weiterhin rückläufig, liegt aber mit einem Rückgang von etwa 5 % zwischen 2010 und 2013 im bundesweiten Mittel. Die durchschnittliche Betriebsgröße stieg im selben Zeitraum von 62 auf 66 ha.

In 30.400 Betrieben wurden zum Stichtag 1.3.2013 Tiere gehalten, insgesamt 2,6 Millionen Rinder, 9,2 Millionen Schweine und 9,7 Millionen Stück Geflügel, dazu zählen insbesondere Hühner, Puten und Enten. Während gegenüber dem Jahr 2010 deutlich weniger Betriebe Rinder und Schweine hielten (-10 % bzw. -17 %), erhöhte sich die Anzahl der Geflügel haltenden Betriebe um etwa 8 % auf 7.500 Betriebe.

Einzelunternehmen waren 88 % der Betriebe. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die als juristische Personen oder Personengesellschaften organisiert sind, stieg weiter an, auch wenn ihr Anteil erst bei 12 % lag. Insgesamt wurden zwei Drittel der Betriebe im Haupterwerb und ein Drittel im Nebenerwerb bewirtschaftet.

Eine konstante Zahl von etwa 1.200 Betrieben bewirtschaftete seine Flächen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Verglichen mit den Ergebnissen aus 2010 sank die Zahl der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte um knapp 7 % auf 140.000 beschäftigte Personen. Für die Bewirtschaftung von 100 Hektar Fläche wurden nur noch 2,8 Vollzeitkräfte benötigt (2010: 3,0 Vollzeitkräfte pro 100 Hektar). Die Zahl der Familienarbeitskräfte reduzierte sich von 73.000 auf 65.200, die der Saison-Arbeitskräfte von 54.000 auf 48.500. Dagegen nahm die Zahl der ständig beschäftigten Arbeitskräfte von 23.700 auf 26.500 Personen zu.

Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um erste Ergebnisse aus der Agrarstrukturerhebung 2013, bei der in Niedersachsen eine Stichprobe von etwa 25 % der landwirtschaftlichen Betriebe befragt wurde. Detaillierte Ergebnisse werden im April 2014 veröffentlicht. (statistik-ns)
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