Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.08.2020 | 16:46 | Agrarministerkonferenz 

Agrarminister beschäftigen sich mit Tierwohl

Saarbrücken - Über eine verbesserte Tierhaltung in deutschen Ställen sprechen die Agrarminister der Länder an diesem Donnerstag bei einem Sondertreffen in Berlin.

Agrarministerkonferenz Tierwohl
Sonder-Agrarministerkonferenz beschäftigt sich ab Donnerstag mit den Haltungsbedingungen für Tiere und dem Tierwohl. (c) proplanta
«Wir müssen zügig den notwendigen Umbau der Nutztierhaltung mit dem Ziel einer tierwohlgerechteren Haltung in Deutschland beginnen», sagte der saarländische Ressortchef Reinhold Jost (SPD) als Vorsitzender der Agrarministerkonferenz (AMK) der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken.

Es sei höchste Zeit, dass auf Grundlage der Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung («Borchert-Kommission») ein Fahrplan für den Umbau der Viehhaltung erarbeitet werde. «Die Landwirte haben ein Recht darauf zu erfahren, wie es weitergeht. Sie brauchen Planungssicherheit für künftige Vorhaben», meinte Jost. Auch der Vorsitzende des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung, der frühere Agrarminister Jochen Borchert, und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) werden an der Konferenz teilnehmen.

Nach Ansicht des AMK-Vorsitzenden Jost ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Umbau anzugehen. «Der gesellschaftliche Druck für bessere Haltungsbedingungen in Ställen wächst», sagte Jost. Für die Änderungen müssten möglichst schnell die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen und eine Finanzierungsstrategie mit verlässlichen Förderinstrumenten erarbeitet werden.

Im Februar hatte eine Kommission unter Borchert Empfehlungen vorgelegt, um Verbesserungen in der Tierhaltung zu finanzieren. Sie schlug dafür eine Abgabe auf tierische Produkte vor, die als Verbrauchsteuer umzusetzen wäre. Denkbar wären demnach Aufschläge von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch und Wurst oder 2 Cent pro Kilo für Milch und Frischmilchprodukte und 15 Cent pro Kilo für Käse, Butter und Milchpulver.

Nach zahlreichen Corona-Infektionen in der Schlachtbranche waren die Arbeitsbedingungen in der Branche sowie Niedrigpreise für Fleisch erneut in die Kritik geraten, und es kam im Juni noch einmal Bewegung in die Diskussion um die Tierwohlabgabe. Die nächste reguläre AMK findet dann vom 23. bis 25. September im saarländischen Weiskirchen statt.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 33 Rinder verendet - Zwei Jahre Bewährung für Landwirt

 Großbrand in Schweinemastanlage - Polizei schließt Brandstiftung aus

 Mehr Schweine geschlachtet in NRW

 Räumungsklage gegen Schlachthof Aschaffenburg Mitte Mai vor Gericht

 Rund 1.000 Landwirte beantragen 11,25 Millionen Euro für mehr Tierwohl

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet