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28.09.2016 | 07:12
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Erste konkrete Vorschläge für Nord-Süd-Stromautobahn

Netzausbau in Deutschland
Erdkabel statt «Monstertrassen» - mit dieser Formel will die Politik auf Druck der CSU und Bayerns die Blockade beim dringend nötigen Ausbau der Stromnetze auflösen. Dass dies am Ende länger dauert und für Stromkunden weit teurer wird, steht jetzt schon fest. (c) proplanta

«SuedLink» und «SuedOstLink» - Unterirdische Nord-Süd-Stromtrassen



Erneuerbare Energien sollen bis zum Jahr 2050 etwa 80 Prozent der Stromversorgung in Deutschland ausmachen. Doch beim Netzausbau hakt es gewaltig. Es fehlen Stromautobahnen, um Ökostrom aus dem windreichen Norden und Osten in den Süden zu transportieren.

Mit den Gleichstrom-Trassen «SuedLink» und «SuedOstLink» primär unter der Erde soll der stockende Ausbau vorangetrieben werden. Bürgerproteste gegen die ursprünglich meist als Freileitungen mit Masten geplanten Stromautobahnen sollen verringert werden. Das dauert länger und wird um viele Milliarden Euro teurer.

Als «SuedLink» der Betreiber Tennet und TransnetBW werden die Leitungen von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach in Baden-Württemberg sowie von Wilster in Schleswig-Holstein nach Grafenrheinfeld in Bayern bezeichnet. Sie sollen größtenteils auf einer gemeinsamen Stammstrecke geführt werden. Die 800 Kilometer lange Trasse soll die «Hauptschlagader» der Energiewende werden.

Der «SuedOstLink» der Betreiber Tennet und 50Hertz soll zwischen Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und Isar bei Landshut in Bayern verlaufen. Auch diese Leitung ist nötig, um Öko-Strom gen Süden zu transportieren. Zudem soll verhindert werden, dass wegen der bisher fehlenden direkten Leitungsverbindung Strom aus «Erneuerbaren» durch Polen und Tschechien fließen muss.

Der Bundesnetzagentur zufolge sind die Trasse erst 2025 fertig, drei Jahre später als geplant. Ursprünglich sollten die Leitungen am Start sein, wenn die letzten Atomkraftwerke 2022 vom Netz gehen.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 28.09.2016 11:45 Uhrzustimmen(142) widersprechen(115)
Bürgerbeteiligung/-anhörungen im Vorfeld der planungsrechtlichen Verfahren!? - Wer glaubt heute noch an den Weihnachtsmann!? // Grundsätzlich stellt sich zunächst einmal die Frage: Brauchen wir tatsächlich solche MONSTERTRASSEN in gigantischem Stil für eine ordentliche Stromversorgung auf dem Lande!? Monstertrassen, die vorwiegend doch wohl eine durchgängige Versorgung innerhalb der urbanen Zentren sichern. - Sieht eine zeitgemäße energiepolitische Ausgestaltung unseres Strommarktes nicht vielleicht generell eher auch die weitaus kostengünstigere Rückkoppelung alternativ erzeugter Energien direkt vor Ort vor? Hinderlich an einer solchen Ausrichtung ist wohl allerdings der in weiten Bereichen sodann verzichtbare Flaschenhals, der staatliche Abgreif-Leitplanken für die Zukunft wiederum zementiert, über welche hocheffizient „bürgernah“ weiterhin vereinnahmt werden kann. Jedermann, der sich über die monetäre Dimension selbst Klarheit verschaffen möchte, braucht nur dahingehend seine alljährliche Stromrechnung zu überprüfen, um festzustellen, wie imposant eben selbiges Abpresspotential gegenwärtig ist, mit nun „vorsorgend“ bereits angedachtem weiterem Steigerungspotential über sämtliche Verbraucherköpfe hinweg, begründet selbstredend in den überaus kostenintensiven, allerdings unverzichtbaren Netzausbaustrategien. Auf diesem Papier werden ganz lapidar DIE Fakten in nüchternen Zahlen dokumentiert. Warum man bislang die modernen Speichertechnologien energiepolitisch erheblich stiefmütterlich abgehandelt hat, erschließt sich dem aufmerksamen Querdenker somit ganz von selbst. Beispiel Energiespeicher: Welcher Autobesitzer macht sich tatsächlich überhaupt Gedanken über den Stromverbrauch des eigenen Autos!? Unser Staat im übrigen hierüber auch nicht, sofern es sich nicht um ein Elektroauto handelt ;-). WARUM wohl? - Nun, weil die heutige Spritfressergeneration auf unseren Straßen schlussendlich über die Mehrfachbesteuerung der Kraftstoffe die staatlichen Pfründe bereits hinreichend sichert; es bedarf keines Stromzählers im Auto. In großem Stile wäre dies, auf den Energiesektor übertragen, bei einer modern funktionierenden Speichertechnologie auch gewährleistet, der geldgierige staatliche Flaschenhals beseitigt. Will man DAS aber!? - Nein, unser Staat in einer derzeit gegebenen Grundsätzlichkeit, was die Einnahmensituation im Energiesektor angeht, jedenfalls garantiert nicht! // Einige wenige werden deshalb wiederum für eine entsprechend demokratisch legitimierte „Duldungsverpflichtung“ auf dem eigenen Grund und Boden ohne Wenn und Aber herangezogen, jeweils abgespeist mit nur plakativen Entschädigungssümmchen. Vielen Flächeneigentümern dringt der nicht unerhebliche Wertverfall in seiner ganzen Tragweite bei einer solchen grundbuchrechtlich abgesicherten Leitungsführung als dingliche Rechte Dritter auf den eigenen Flächen zunächst gar nicht vollumfänglich ins eigene Bewusstsein vor. Hier treten diese Überraschungen erst bei etwaigen eigeninitiativen Überplanungen der Flächen zutage, bei einer Kaufpreisbewertung im Veräußerungsfalle, und machen das eine oder andere Projekt bereits in den Anfängen schon zunichte. // Eigentum verpflichtet, das ist zunächst einmal durchaus korrekt. Dieser Correctness sollte innerhalb freiheitlich demokratischer Strukturen allerdings auch im Grundsatz staatliches Eigentum untergeordnet werden. Über wie viel kommunalen Wald, Wald in Besitz von Ländern, dürfen wir mutmaßen. Bayern jedenfalls verfügt in rauen Mengen über solche eigenen Flächenareale und dennoch plant man vorzugsweise einen gigantischen Flächenverbrauch für die in Rede stehenden Monstertrassen in der Leitungsführung über Privateigentum. Die Masse der Bürger wird zunächst einmal hierfür zu schlagende Waldschneisen infolge einer vorsorglich seitens unserer Obrigkeiten wohlgehüteten Kenntnisarmut, was die Detailfragen diesbezüglich angeht, die von Belang sind, rigoros ablehnen. Vielleicht sollte man horizonterhellend der Allgemeinheit vermitteln, dass solche 20 Meter breiten Lichtungen in den jeweiligen Waldgebieten allerdings auch einen überaus segensreichen neuen Lebensraum für Flora und Fauna schaffen können. Die angedachte 20 Meter breite Trassenführung verjüngte sich nach Abschluss der Baumaßnahmen in den jeweiligen Randbereichen sehr zügig auf maximal die Hälfte der ursprünglichen Breite, da der Baumkronenwuchs diese Areale für sich zügig auszuschöpfen wüsste. Vorsichtig angedacht, damit „überambitionierter grüner Waldschutz“ hier nicht voreilig einzig zu Lasten der privaten Flächeneigentümer quer durch Deutschland völlig unproduktiv „wuchernd“ ins Kraut schießt.
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