Mit der gezielten Preisanhebung vor Reisewellen mit starkem Autoreise-verkehr muss endgültig Schluss sein, fordert ADAC-Präsident Peter Meyer. Es kann nicht sein, dass jedes Mal die Ferienzeit dafür herhalten muss, die Erlöse auf Kosten der Autofahrer zu steigern. Das ist nicht zu akzeptieren und in keiner Weise gerechtfertigt, so Meyer.
Im vergangenen Jahr haben die Mineralölkonzerne allesamt hohe Gewinne erwirtschaftet. Eine Notlage besteht also nicht. Laut ADAC bewegen sich die Preise für Kraftstoffe schon seit mehreren Wochen auf einem sehr hohen Niveau. Im bundesdeutschen Durchschnitt kostet Superbenzin derzeit 1,308 Euro je Liter, Diesel 1,125 Euro. Der ADAC rät, die Preise genau zu vergleichen und gezielt die günstigste Tankstelle anzusteuern.
Aber was erwartet Deutschlands größter Autoclub von diesem Appell? Dass die Konzerne zittern vor Angst, oder dass sie ausnahmsweise mal darauf verzichten, mehr Geld zu verdienen? Was die Autofahrer und ihre Interessenvertreter immer gern als "Abzocke" bezeichnen, ist schlicht Marktwirtschaft: Eine hohe Nachfrage erzeugt eben hohe Preise - jedenfalls dann, wenn es nur wenige Anbieter gibt.
Origineller jedenfalls wäre es gewesen, wenn die ADAC-Forderung verlautete: "Fahrt Ostern nicht weg" - oder wenigstens: Fahrt mit der Bahn, fahrt zu mehreren in einem Auto, fahrt nicht so weit diesmal, fahrt langsamer - tut einfach alles, um Benzin zu sparen. Das wäre dann ganz nebenbei eine ganz gute Idee für den Klimaschutz.
Quelle: ADAC, Welt