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08.12.2022 | 11:12 | Smart Meter 
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Habeck will Einsatz digitaler Stromzähler beschleunigen

Berlin - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den Einsatz digitaler Stromzähler beschleunigen. Davon sollen auch Verbraucher profitieren. 

Digitaler Stromzähler
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(c) proplanta
Das Ministerium leitete die regierungsinterne Ressortabstimmung zu einem Gesetzentwurf über einen «Neustart» der Digitalisierung der Energiewende ein, wie es am Mittwoch aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums hieß. Sogenannte Smart Meter sind digitale, vernetzte Messgeräte für Wärme oder Strom, die den Verbrauch automatisch an die Anbieter übertragen.

Diese Daten können auch von den Verbrauchern ständig eingesehen werden, etwa auf einer Smartphone-App. Smart Meter sollen für Transparenz beim Energieverbrauch sorgen, wodurch sie Energieeinsparungen erleichtern und für mehr Energieeffizienz sorgen, wie es in den Ministeriumskreisen hieß. An der Smart-Meter-Technik gibt es Kritik etwa von Datenschützern. Es wird befürchtet, dass die Daten missbraucht werden können, um die Lebensgewohnheiten der Menschen auszuspionieren.

Im Wirtschaftsministerium hieß es, der starke Ausbau der erneuerbaren Energien und die zunehmende Sektorkopplung bei Mobilität und Wärme erforderten eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung und -verbrauch. Das künftige Energiesystem werde wesentlich flexibler und komplexer werden. Dazu seien Smart Meter und eine Digitalisierung der Energiewende notwendig. Habeck hatte bereits im Oktober angekündigt, beim Einsatz von Smart Metern Tempo machen zu wollen. Es sei viel Zeit verloren worden.

Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber sollen laut Entwurf für ein intelligentes Messsystem künftig nicht mehr als 20 Euro pro Jahr zahlen, dies sei in den meisten Fällen deutlich weniger als bisher. Die Netzbetreiber sollen dafür stärker an den Kosten beteiligt werden, sie profitierten aber in besonderer Weise vom «Smart-Meter-Rollout». Der Gesetzentwurf sieht einen gesetzlichen Fahrplan mit verbindlichen Zielen und konkretem Zeitrahmen für Smart Meter vor. Bis 2030 soll die erforderliche digitale Infrastruktur für ein weitgehend klimaneutrales Energiesystem bereitgestellt werden.

Alle Stromversorger, unabhängig von der Kundenzahl, sollen laut Entwurf ab 2026 verpflichtend «dynamische Tarife» anbieten. Dadurch könnten Verbraucher den Strombezug in kostengünstigere Zeiten mit hoher Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne verlagern. Aktuell müssten nur Lieferanten, die mehr als 100.000 Letztverbraucher beliefern, ihren Kunden mit intelligentem Messsystem einen dynamischen Stromtarif anbieten. Bis 2025 werde diese Schwelle auf 50.000 Letztverbraucher gesenkt.
dpa
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Kommentare 
Till Eulenspiegel schrieb am 09.12.2022 00:04 Uhrzustimmen(22) widersprechen(14)
Nachtrag

"Normalverbraucher zahlen drauf: Das belegt auch eine Studie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Jahre 2013 „Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler" erstellt wurde."
Aus:
https://www.net4energy.com/de-de/smart-living/smart-meter-vorteile-nachteile
Till Eulenspiegel schrieb am 08.12.2022 23:12 Uhrzustimmen(12) widersprechen(21)
Diese Einführung,
gegen die man sich nicht wehren kann, erinnert mich an den Unsinn der 10-40 cm Außenwärmedämmung.
Alles über 6 cm ist für den Großteil der Mieter/ Eigentümer nur eine Verteilung von Euros in andere Taschen.
Führt zu erhöhten Mieten, die nicht ansatzweise durch unsinnige Dämmung eingespart werden kann.
Siehe :
https://www.neuwiedermuss.de/waermedaemmung/page49/page49.html#:~:text=Viel%20Spa%C3%9F%20beim%20Nachdenken%20%C3%BCber%20Sinn%20und%20Unsinn%20einer%20Au%C3%9Fenwandd%C3%A4mmung.&text=Wenn%20%C3%BCberhaupt%20zus%C3%A4tzliche%20D%C3%A4mmung%2C%20dann,im%20Grunde%20nicht%20mehr%20viel.

„Eine Fassadendämmung amortisiert sich anders als vielfach erwartet erst nach 30 bis 60 Jahren – und ist damit nicht wirtschaftlich.“
https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/waermedaemmung-energieersparnis-viel-zu-optimistisch/7688474-2.html

Und so ist das auch bei Millionen von Haushalten die 1500 bis 4000 kWh/Jahr Strom verbrauchen.
Diese Kunden haben Mehrkosten und können dafür ihren Stromverbrauch im Internet anschauen.
Dazu:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/smart-meter-was-sie-ueber-die-neuen-stromzaehler-wissen-muessen-13275

1 und 1 ergeben vielleicht Sinn, scheiterte aber.

"Wirtschaftsminister Habeck will die erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 auf 80 Prozent des Strombedarfs ausbauen. Dabei sieht er eine Vervierfachung des Ausbaus mit Solaranlagen vor.
Die Einführung einer bundesweiten Solardachpflicht ist allerdings bisher gescheitert. "
Aus:
https://blackout-news.de/aktuelles/strafsteuer-auf-daecher-ohne-solaranlage-in-diskussion/

Und wenn es kein Krieg ist, dann ist es der Klimawandel der solche theoretischen Berechnungen von Einsparungen völlig aus dem Ruder bringt.

Die Energieeinsparungen die Deutschland im November hatte, die gehen in den nächsten Tagen/Wochen den Bach runter.
Und die vollen Gasspeicher reichen ... 2 Monate ... vielleicht.

"Kaltluftzentrum schickt Arktisschelle
Polarwirbelsplit mit eiskalten Folgen für Deutschland
7. Dezember 2022 "
Aus und mehr:
https://www.wetter.de/cms/polarwirbel-im-winter-2022-23-schwacher-wirbel-oeffnet-tor-zur-arktis-und-bringt-deutschland-schnee-5019554.html

Und DIE kaufen wir ja aus Protest nicht mehr, stellen sie aber auch nicht selbst her.
»Walenki«
https://filzstiefel-walenki.de/home/24-naturgrau-original-russische-walenki-gr-38-46.html
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