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20.02.2022 | 01:03 | Teure Energie 

Haus & Grund erwartet höhere Nebenkosten

Frankfurt/Main - Der Eigentümerverband Haus & Grund Hessen erwartet angesichts der stark gestiegenen Energiepreise höhere Nebenkosten für Mieter.

Teure Energie
Die Preise für Strom, Gas und Energie sind nach oben geschnellt. Das dürften Mieter über kurz oder lang zu spüren bekommen, erwartet der Eigentümerverband. (c) proplanta
«Wenn Gas und Öl zum Heizen erheblich teurer werden, schlägt sich das in den Nebenkostenabrechnungen nieder», sagte Christian Streim, Vorsitzender von Haus & Grund Hessen, der Nachrichtenagentur dpa. Dazu komme die höhere CO2-Bepreisung bei fossilen Brennstoffen seit Jahresbeginn, über deren Aufteilung zwischen Mieter und Vermieter in Berlin noch gerungen wird.

Die Vertragsbindung vieler Vermieter bei Energieversorgern sei mit oftmals 12 Monaten vergleichsweise kurz. Wegen bestehender Verträge würden sich die gestiegenen Preise für Strom, Gas und Öl in einigen Fällen aber erst zeitverzögert niederschlagen in der Nebenkostenabrechnung für 2022, die im kommenden Jahr fällig wird.

Nach Einschätzung des Eschborner Energie-Dienstleisters Techem müssen sich Verbraucher auf hohe Nachzahlungen schon für die Heizabrechnung 2021 einstellen. Grund seien die hohen Energiepreise, das relativ kühle Wetter sowie die häufigere Nutzung der Wohnungen im Homeoffice.

Erneute Kritik übte Haus & Grund Hessen am Stopp der Bundesförderung für Sanierung und Neubau von energieeffizienten Häusern über die Förderbank Kfw. Erst sei die energetische Förderung des Landes Hessen entfallen, da das Geld laut Staatsgerichtshof unrechtmäßig aus dem Corona-Sondervermögen des Landes kam. «Dann verwies die Landesregierung auf die Kfw und es folgte der nächste Förderstopp.» Eine neue Lösung des Landes sei noch nicht in Sicht, sagte Streim.

Von Klagen auf Schadenersatz wegen des Kfw-Förderstopps hält Streim wenig. Sie dürften «wenig zielführend» sein. Anders als einige Immobilienverbände empfehle Haus & Grund Hessen seinen Mitgliedern keine Klagen. «Man kann eine Förderung erst bei der Finanzierung einplanen, wenn die Zusage für den Antrag vorliegt», sagte Streim.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Förderbank im Januar kurz vor Ende der Antragsfrist vorzeitig gestoppt. Nach viel Kritik aus der Wohnungsbranche verkündete das Ministerium, dass vor dem 24. Januar eingegangene Anträge doch noch bearbeitet werden.

Damit fehlte Wohnungsunternehmen und Bauherren aber immer noch eine Woche, um Anträge fristgerecht einzureichen, denn ursprünglich hätte das EH55-Programm am 31. Januar auslaufen sollen. EH55 bedeutet, dass die Gebäude nur 55 Prozent der Energie eines Standardhauses verbrauchen.
dpa/lhe
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