Der Verbrauch von Biodiesel- und HVO in Deutschland ist zwar im August 2023 moderat gestiegen, aber die UFOP fordert noch ehrgeizigere Klimaschutzziele. (c) proplanta
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Donnerstag (2.11.) in Berlin mitteilte, zog der Biodieselverbrauch im Berichtsmonat im Vergleich zum Juli um 2,5% auf 233.000 Tonnen an; das war die größte Menge seit März 2023. Die Beimischungsmenge an Biodiesel und HVO im Zeitraum von Januar bis August 2023 bezifferte die UFOP mit Verweis auf vorläufige Angaben der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf insgesamt 1,733 Mio. Tonnen.
Die gegenüber dem Vorjahr von 7% auf 8% erhöhte Treibhausgas-(THG)-Quotenverpflichtung habe zwar zur Stabilisierung der Biodieselnachfrage beigetragen, allerdings auf Kosten der deutschen Biodieselwarenkette. Den Gesamtverbrauch für 2023 sehen die Berliner Fachleute nun schätzungsweise bei insgesamt 2,552 Mio. Tonnen Biodiesel und HVO.
THG-Quote vorzeitig anheben
Die UFOP forderte die Bundesregierung auf, die THG-Quote für die kommenden Jahre zu prüfen und vorzeitig angemessen zu erhöhen. Der THG-Quotenhandel sei inzwischen für alle Akteure ein wichtiger marktwirtschaftlicher Anreiz für die Energiewende im Fahrzeugtank der Bestandsflotte beziehungsweise bei der Umstellung auf den elektrischen Antrieb. Angesichts des bis 2030 zu erfüllenden Klimaschutzziels im Verkehr reichten die im Gesetz vorgesehenen Erhöhungen auf 9,25% im kommenden Jahr und in den Folgejahren nicht aus, betonte die Förderunion.