Nach einer Erhebung des Bundesverbandes Erneuerbare Energien deckten sie im vergangenen Jahr bereits 10,6 Prozent des Energiebedarfs. Im Jahr zuvor waren es erst 9,5 Prozent und 2006 sogar erst 8,0 Prozent. Damit hält der Wachstumskurs der Energien aus regenerativen Quellen weiter an. Im vergangenen Jahr haben sie zudem ungefähr 112 Mio. Tonnen (t) CO2-Äquivalent und Importe fossiler Brennstoffe im Gegenwert von 6,4 Mrd. Euro vermieden und entlasteten damit Umwelt und Finanzen.
Den größten Anteil zur Deckung des Energiebedarfs steuerten die regenerativen Energien bei der Stromerzeugung bei. Mit 93,3 Mrd. kWh deckten sie im vergangenen Jahr immerhin 16,1 Prozent des Strombedarfs. Im Jahr 2006 waren es erst 11,7 Prozent, seither wurden vor allem Windkraft, Photovoltaik und Strom aus Biogas kräftig ausgebaut. Dagegen stagnierte der Anteil der Wasserkraft mit ungefähr 20 Prozent der Stromerzeugung; hier ist das Potenzial bereits ausgereizt. Nummer eins bei der Stromerzeugung ist die Windkraft mit 38,0 Mrd. kWh. Zugleich stieg die so erzeugte Strommenge allein seit 2006 um ein knappes Drittel von 30,7 auf 38,0 Mrd. kWh. Den deutlichsten Zuwachs wies allerdings die Photovoltaik auf. Ihre Stromerzeugung stieg im gleichen Zeitraum um fast das Dreifache von 2,2 auf 6,2 Mrd. kWh. Ebenfalls kräftig zugelegt hat die Stromerzeugung aus Biogas, und zwar von 6,0 auf 11,3 Mrd. kWh, auch feste
Biomasse erhöhte die Stromproduktion von 6,3 auf 11,3 Mrd. kWh. Dagegen spielten andere Biomassequellen wie Deponiegas oder Klärgas nur eine bescheidene Rolle.
Auf deutliche Zuwachsraten brachten es regenerative Energiequellen auch im Wärmesektor. Im vergangenen Jahr stieg ihr Anteil um 1,7 Prozentpunkte. Mit 125,3 Mrd. kWh deckten sie bereits 9,6 Prozent des gesamten deutschen Wärmebedarfs, vor allem in Form von Holz für die Wohnraumheizung. Solarwärme, Erdwärme und Luft-Wärmepumpen konnten dage-gen nur einen geringen Teil zur Deckung des Wärmebedarfs beitragen. Ebenfalls von geringerer Bedeutung für die Gesamtversorgung waren
Biokraftstoffe als Biodiesel,
Bioethanol und Pflanzenöl. Sie deckten im vergangenen Jahr zwar 5,4 Prozent des gesamten deutschen Kraftstoffbedarfs, vor allem als Biodiesel, ihre Bedeutung lag aber im Jahr 2007 mit einem Anteil von 7,1 Prozent wesentlich höher. Die steigende Besteuerung von Biodiesel hat zu einem massiven Absatzrückgang und in der Folge zur Stilllegung oder Insolvenz zahlreicher Ölmühlen geführt. (LPD)