Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.11.2009 | 02:03 | Atomkraftwerke  

Magere Gewinne durch AKW-Laufzeitverlängerung

Berlin/Hamburg - Obwohl die deutsche Bundesregierung mit der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ab 2014 auf Zusatzgewinne von 24,4 Mrd. Euro hofft, könnten aufgrund von Sanierungskosten nur etwa 300 Mio. Euro im Jahr übrig bleiben.

Magere Gewinne durch AKW-Laufzeitverlängerung
Einer aktuellen Berechnung der Landesbank Baden-Württemberg zufolge belaufen sich die Nachrüstungsinvestitionen für alte Meiler auf rund 3,2 Mrd. Euro und würden damit die Zusatzgewinne auffressen. Somit würden sich die Gewinne unter dem Strich in den kommenden vier Jahren auf rund 1,8 Mrd. Euro reduzieren.


Politischer Spielraum begrenzt

"Wir kommen in unseren Berechnungen zu ähnlichen Ergebnissen. Fakt ist jedoch, dass der politische Spielraum allein für diese erst begonnene Legislaturperiode begrenzt bleibt. Damit ist es auch angesichts der Frage nach weiteren verfassungsgerichtlichen Zugeständnissen derzeit noch schwer abzuschätzen, ob an den Plänen langfristig festgehalten wird", sagt Heinz Smital, Atomexperte bei Greenpeace Deutschland. Nur eine Mrd. Euro könnte Schwarz-Gelb in vier Jahren abschöpften, so Smital.


Erhoffte Abschöpfungen bleiben Illusion

Diese Einschätzung des Branchenkenners deckt sich mit den Zahlen der errechneten LBBW-Prognose, die 1,2 Mrd. Euro für die nächsten vier Jahre ausweist. Dabei verweisen Analysten darauf, dass der Großteil der kalkulierten Zusatzgewinne erst ab 2014 zu erwarten ist. Diese belaufen sich auf 37,5 Mrd. Euro brutto. Obwohl sich Union und FDP im Koalitionsvertrag für längere Laufzeiten ausgesprochen haben, bleiben Details offen. Konzernzusatzgewinne sollen zum Teil für Forschung und Vermarktung erneuerbarer Energien verwendet werden. (pte)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bilanz nach einem Jahr Atomausstieg

 Frankreich nimmt im Sommer neues Atomkraftwerk in Betrieb

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Kernkraft-Gipfel: Staaten planen schnelleren Ausbau von Atomenergie

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken