Einer aktuellen Berechnung der Landesbank Baden-Württemberg zufolge belaufen sich die Nachrüstungsinvestitionen für alte Meiler auf rund 3,2 Mrd. Euro und würden damit die Zusatzgewinne auffressen. Somit würden sich die Gewinne unter dem Strich in den kommenden vier Jahren auf rund 1,8 Mrd. Euro reduzieren.
Politischer Spielraum begrenzt"Wir kommen in unseren Berechnungen zu ähnlichen Ergebnissen. Fakt ist jedoch, dass der politische Spielraum allein für diese erst begonnene Legislaturperiode begrenzt bleibt. Damit ist es auch angesichts der Frage nach weiteren verfassungsgerichtlichen Zugeständnissen derzeit noch schwer abzuschätzen, ob an den Plänen langfristig festgehalten wird", sagt Heinz Smital, Atomexperte bei
Greenpeace Deutschland. Nur eine Mrd. Euro könnte Schwarz-Gelb in vier Jahren abschöpften, so Smital.
Erhoffte Abschöpfungen bleiben IllusionDiese Einschätzung des Branchenkenners deckt sich mit den Zahlen der errechneten LBBW-Prognose, die 1,2 Mrd. Euro für die nächsten vier Jahre ausweist. Dabei verweisen Analysten darauf, dass der Großteil der kalkulierten Zusatzgewinne erst ab 2014 zu erwarten ist. Diese belaufen sich auf 37,5 Mrd. Euro brutto. Obwohl sich Union und FDP im Koalitionsvertrag für längere Laufzeiten ausgesprochen haben, bleiben Details offen. Konzernzusatzgewinne sollen zum Teil für Forschung und Vermarktung erneuerbarer Energien verwendet werden. (pte)