Somit sei ein Schritt in die richtige Richtung getan, der regionale Arbeitsplätze sichere und der Landwirtschaft ein zusätzliches Standbein in der Energieproduktion eröffne - vorausgesetzt, dass es zu weiteren Anreizen im Rahmen der "Energiestrategie Österreich" komme. "In Summe zeugt die Tarifverordnung nämlich leider nicht von einer Ökostrom-Revolution, obwohl sich Minister Nikolaus Berlakovich besonders bei den Biogas-Tarifen gegen weltfremde AK-Forderungen erfolgreich durchgesetzt hat", so Grillitsch.
"Insbesondere begünstigt wurden jedoch Windkraft und Photovoltaik-Gebäudeintegration. Doch auch die für die Landwirtschaft interessanten Energieträger
Biomasse und Biogas bekommen etwas höhere Tarife zugesprochen. Gerade ein Mehr an Biogasanlagen bringt für den Agrarsektor eine bessere Verdienstmöglichkeit, für die Anrainer am Land und die Umwelt weniger Belastung und Belästigung durch Gülleausfuhren. Für die Region erhöht sich die Wertschöpfung und es wird die Unabhängigkeit von Energieimporten gesteigert", ist Grillitsch überzeugt.
Bestehende Anlagen gesichertFür Biogas-Altanlagen konnte ein Rohstoffzuschlag von 3 Cent je Kilowattstunde gesichert werden, der jetzt den Weiterbetrieb solcher Anlagen garantiert. Neuanlagen lukrieren hingegen einen Bonus von 2 Cent pro Kilowattstunde für die Abwärmenutzung. Die neuen Biogas-Einspeisetarife von 13 bis 18,5 Cent, je nach Größe, gelten rückwirkend mit 20.10.2009 für Anlagen, die neu errichtet werden. "Bei den Biogas-Tarifen ist Minister Berlakovich hart geblieben. Insbesondere bei Biogas und Biomasse setzen wir aber auf weitere Verbesserungen, die in der kommenden 'Energiestrategie' versprochen werden", betont Grillitsch. "Wenn Österreich nicht in großem Stile auf Ökoenergie setzt und dadurch unabhängig von fossilen Rohstoffen wird, dann zahlt am Ende der Steuerzahler drauf", ist der Bauernbund-Präsident überzeugt. "Errechnete 75.000 Green Jobs im kommenden Jahrzehnt und Wertschöpfung durch Öko-Energie am Land gibt es nicht gratis. Hier müssen wir in der Förderlandschaft noch kräftig nachjustieren", fordert Grillitsch. (bauernbund.at)