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29.07.2012 | 18:27 | Energiepolitik 

Ministerpräsident Sellering fordert Energiewende-Beschleunigung

Schwerin - Die angestrebte Energiewende bedarf nach Überzeugung von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) dringend eines Machtworts der Kanzlerin.

Energiewende
(c) proplanta
Statt Zweifel am Zeitplan zu schüren, sollte die Bundesregierung mit aller Macht und Konsequenz den Umbau der Energiewirtschaft unterstützen.

Frau Merkel muss sich klar dazu bekennen und vor allem die Windkraftnutzung auf See vorantreiben», forderte der Regierungschef des Ostsee-Landes im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hatte sich jüngst skeptisch zu den ambitionierten Zielen des Bundes geäußert und auch für den Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke plädiert.

Die Energiewende hin zu einer stärkeren Nutzung erneuerbarer Quellen wie Sonne, Wind oder Biomasse sei die wichtigste nationale Aufgabe der kommenden zehn Jahre, erklärte Sellering.

«Der Bund muss Anreize schaffen und den Prozess steuern. Jedes Zaudern spielt jenen in die Hände, die Atomkraftwerke doch länger am Netz lassen oder verstärkt fossile Brennstoffe einsetzen wollen. Das aber ist nicht zukunftsfähig», warnte der SPD-Politiker.

Bis Ende 2022 soll auch das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abgeschaltet sein und der Energiebedarf zu 35 Prozent aus alternativen Quellen gedeckt werden.

Einen Schlüssel für den Erfolg der Energiewende sieht Sellering im Bau neuer, hocheffektiver Windparks auf See. Doch trotz vollmundiger Ankündigungen sorge der Bund weder für Investitionsanreize noch für den Ausbau der Stromtrassen zu Großverbrauchern in den Industriezentren im Westen und Süden.

«Projekte für neue Windparks in Nord- und Ostsee liegen in den Schubladen. Doch die Unternehmen halten sich wegen finanzieller Risiken zurück. Da muss der Bund Hilfestellung geben», mahnte Sellering.

Parallel zur Senkung der Solarförderung solle der Schwerpunkt nun auf Offshore-Windkraftanlagen gelegt werden. «Doch da vermisse ich noch den nötigen Willen beim Bund», beklagte er. (dpa)
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