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27.05.2009 | 18:57 | Ernährung & Gesundheit  

Kärtchen sollen Allergien im Restaurant vermeiden

Berlin - Ein mit Nüssen dekorierter Eisbecher kann für den einen Gast purer Genuss sein, für den anderen aber zur Lebensbedrohung werden.

Restaurantkarten
(c) proplanta
Immer wieder enden Restaurantbesuche für Lebensmittelallergiker mit Magen-Darm-Verstimmungen, Haut- und Schleimhautentzündungen und auch Atemnot. Darauf hat die Bundesvorstandsvorsitzende des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB), Marliese Köster, am Mittwoch in Berlin hingewiesen. Damit Allergiker künftig unbeschwerter auswärts essen können, hat der Verband in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und dem Bundesministerium für Ernährung Restaurantkarten entwickelt. Allergiker können die Karten kostenlos beim DAAB bestellen. Sie sollen helfen, die Kommunikation zwischen Gast und Koch zu erleichtern.

Die zusammenfaltbaren Kärtchen mit dem Titel «Eine Bitte an den Koch» wurden für die gängigsten Allergieauslöser entwickelt. Dazu gehören Hühnerei, Kuhmilch, Nüsse, Erdnüsse, Soja, Weizen und Sellerie. Gäste können sie dem Kellner bei der Bestellung geben, damit der sie an den Koch weiterleitet. Die Karten weisen auf Lebensmittel hin, die die Allergene enthalten können und zeigen Alternativen auf. Neben den sieben Karten für die häufigsten Allergene bietet der DAAB Blanko-Karten für weitere Allergieformen an, die mit einem Ernährungsberater ausgefüllt werden können.

Der DEHOGA-Präsident Ernst Fischer begrüßt die Restaurantkarten als «wichtigen Beitrag dazu, dass sich Gäste mit Allergien in den Restaurants und Hotels Deutschlands rundum wohlfühlen». Zugleich sprach sich Fischer gegen eine genaue Kennzeichnung der Lebensmittel in den Speisekarten aus. Dieser Aufwand sei in der Branche nicht zu leisten. Mit der Restaurantkarte setze der Verband auf «Kommunikation statt Kennzeichnung». (dpa)
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