Forstminister Helmut
Brunner hat dafür die Schirmherrschaft übernommen. Im Fokus steht die Nutzung des Waldes in Zeiten wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Herausforderungen.
Auch die forstwirtschaftliche Nutzung ist von den aktuellen Fragen unserer Zeit betroffen. Finanz- und
Wirtschaftskrise,
Klimawandel, biologische Vielfalt und zunehmende Digitalisierung und Virtualisierung unseres Lebens sind Themen, die die Forstwirtschaft und damit den Wald berühren. Wie sich diese Entwicklungen auf die Forstwirtschaft auswirken und welche Maßnahmen nötig sind, um negativen Folgen entgegenzuwirken, darüber informieren die 21 forstlichen Verbände und Vereine Bayerns sowie die Bayerische Staatsregierung beim zweiten Waldtag Bayern. Auch forstpolitische Themen wie der Wald-Klima-Fonds stehen auf der Tagesordnung. Fachleute und Beschäftigte des Sektors Forst und Holz sowie Interessenten und Multiplikatoren sind zum „Waldtag Bayern“ eingeladen.
Die Referentenbank ist hochkarätig besetzt: Ministerialdirigent Georg Windisch, Bayerisches Forstministerium, stellt die bisherige Umsetzung der Weihenstephaner Erklärung vor. MdB Georg Schirmbeck, Vorsitzender des Deutschen Forstwirtschaftsrats, geht in seinem Festvortrag auf den hohen Nutzen von Wald und Forstwirtschaft für die Gesellschaft ein. Die Veranstalter werden in einer Gemeinsamen Botschaft dazu ebenfalls Stellung nehmen. Der 12-jährige Felix Finkbeiner von der Initiative „Plant for the Planet“ benennt die Erwartungen der jungen Generation an die Entscheider von heute. Geistlicher Rat Johannes Wohlmacher, Stift Schlägl, beleuchtet ethische Aspekte des Waldnutzens. Dass das Prinzip
Nachhaltigkeit nicht nur im Forst, sondern für die gesamte Volkswirtschaft sinnvoll ist, erläutert Hans-Joachim Vieweger vom Bayerischen Rundfunk. Philipp Freiherr von und zu Guttenberg, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, spricht über Waldnutzen und Verantwortung für Generationen. Um das Verhältnis von Waldnutzung und
Biodiversität geht es bei Tamas Marghescu, ehemaliger Leiter Europabüro IUCN. Ein Höhepunkt zum Abschluss des Waldtags wird der Vortrag von Prof. Dr. Gerd Wegener, Leiter der Holzforschung TU München, sein: „Menschlich leben mit Holz“. Nach allen Vorträgen besteht Gelegenheit zu Fragen und kurzer Diskussion.
Als Rahmenprogramm bieten Infostände Fach- und Verbandsinformationen an, zum Beispiel zu den neuen Klima-Risikokarten. Neben den Tagungsunterlagen erhält jeder Teilnehmer als Präsent einen „Wachstumswert“ als persönlichen Beitrag für eine gute Zukunft. (bbv)