Deshalb fallen die
Verbraucherpreise in den Euroländern weniger stark als zuvor. Die jährliche Inflationsrate betrug im Februar minus 0,3 Prozent. Das war deutlich weniger als im Januar mit minus 0,6 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in einer ersten Schätzung in Luxemburg mitteilte.
Der Ölpreisverfall hatte die Teuerungsrate in den Euro-Ländern zuletzt stark gedrückt - zur Freude der Verbraucher. Zwar sanken auch im Februar die Energiepreise noch, aber schwächer als zuvor. Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak sowie Dienstleistungen waren im Februar teurer als im Vorjahresmonat.
Die Eurostat-Zahlen zeigten, dass Energie der Hauptgrund für die derzeitige Entwicklung sei, schrieben die Volkswirte der Unicredit-Bank. Die Wahrscheinlichkeit einer Deflation bleibe gering. Dies ist eine gefährliche Spirale aus sinkenden Preisen und schrumpfender Wirtschaft.
Die Inflation ist immer noch weit vom Zielwert der Europäischen Zentralbank entfernt, die eine Rate von knapp unter 2 Prozent anstrebt. Die Notenbank flutet deshalb die Märkte schrittweise mit mehr als einer Billion Euro. Das soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Preise in die Höhe treiben.
Die Teuerungsrate im Januar war die niedrigste seit Juli 2009. Damals war die Rate infolge der damaligen
Wirtschaftskrise gesunken. Für das laufende Jahr erwartet die
EU-Kommission eine Durchschnittsrate von minus 0,1 Prozent. (dpa)