Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (4.8.) mitteilte, sank der Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Juni um 0,8 % auf 161,9 Punkte. Damit wurde der steigende Trend der vergangenen fünf Monate erstmals wieder gebrochen.
Als Treiber der neuen Entwicklung macht die
FAO vor allem die Preisentwicklungen bei Getreide und pflanzlichen Ölen aus. So fiel der Teilindex für Getreide um 5,6 % auf 148,1 Punkte, was die FAO auf den starken Rückgang der
Maispreise und die günstigen Wetterbedingungen in den wichtigsten Anbaugebieten der USA zurückführt.
Die
Weizenpreise fielen im Juli ebenfalls, getrieben von großen globalen Lieferungen und die Aussichten auf ein reichliches Exportpotential in der Schwarzmeerregion. Die Preise für pflanzliche Öle sanken erneut und lagen mit 157,4 Punkten nun 2,8 % unter dem Wert des Vormonats. Für Palmöl wurde sogar ein Fünfmonatstief ausgewiesen, was die FAO mit einer saisonalen Erholung der Produktion in Südostasien, kombiniert mit einer gedämpften globalen Importnachfrage, begründet.
Verbessert haben sich dagegen die globalen Preise für Soja, Sonnenblumen und Rapsöl. Der FAO-Milchpreisindex stieg ebenfalls, und zwar um 3,2 % auf 142,3 Punkte. Den stärksten Anstieg in der Produktgruppe gab es bei den Butterpreisen; dennoch blieben sie unter dem Niveau vergangener Jahre. Die Fleischnotierungen erhöhten sich laut FAO durch einen Mangel an Schlachtschweinen in der EU und die reduzierte Leistung von Schafen und Rindfleisch in Ozeanien um 1,3 % auf 159,9 Punkte. Die internationale Nachfrage blieb stark, unterstützt von einer Erholung der Käufe durch China und nachhaltige Importe von mehreren Ländern außerhalb Asiens. Der Zuckerpreisindex erhöhte sich um 2,2 % auf 278,7 Punkte. Die globalen Zuckerpreise wurden der FAO zufolge weitgehend durch Bewegungen in der brasilianischenWährung beeinflusst.