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14.05.2019 | 17:01 | Prognose 

USDA erwartet global mehr Weizen und weniger Sojabohnen

Washington - Während das weltweite Aufkommen an Sojabohnen 2019/20 etwas kleiner ausfallen dürfte als im Vorjahr, zeichnet sich global betrachtet für Mais ein moderater Erntezuwachs und für Weizen ein kräftiges Plus ab.

USDA Prognose 2019
(c) proplanta
Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) bei seinen aktuellen ersten Projektionen zu den internationalen Getreide- und Ölsaatenmärkten aus.

Die globale Weizenerzeugung beziffern die Washingtoner Experten für die kommende Vermarktungssaison auf 777,5 Mio. t; das wären 45,9 Mio. t oder 6,3 % mehr als 2018/19. Dabei soll die Produktion in wichtigen Exportländern steigen. Den stärksten absoluten Zuwachs erwartet das Ministerium für die Europäische Union, wo das Weizenaufkommen mit voraussichtlich 153,8 Mio. t die trockenheitsbedingt geringe Vorjahresmenge um 16,6 Mio t oder 12,1 % übertreffen soll.

Für Russland sagen die Fachleute eine Weizenernte von 77 Mio t voraus, nach 71,7 Mio. t im Vorjahr; das wäre dort das zweitgrößte Volumen aller Zeiten. Das Aufkommen in Australien und der Ukraine soll um 30,1 % auf 22,5 Mio. t beziehungsweise 15,7 % auf 29 Mio. t steigen. Für das eigene Land wird mit 51,6 Mio. t Weizen gerechnet; damit würde das Vorjahresniveau um 0,6 % übertroffen.

Mit Blick auf die weltweite Maiserzeugung 2019/20 rechnet das USDA im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 14,8 Mio. t oder 1,3 % auf die Rekordmenge von insgesamt 1,134 Mrd. t. Der größte absolute Zuwachs wird dabei für das eigene Land erwartet, und zwar von 15,5 Mio t oder 4,2 % auf 381,8 Mio. t. Zulgegen soll die Erzeugung auch in Südafrika, Russland, Kanada, Indien und Brasilien.

Derweil sehen die Washingtoner Beamten die globale Sojabohnenernte 2019/20 bei lediglich 355,7 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 6,4 Mio. t oder 1,8 % entsprechen würde. Dabei prognostizieren die Experten für die USA eine Abnahme um 10,71 Mio. t oder 8,7 % auf 112,9 Mio. t, was sie mit einer voraussichtlich kleineren Anbaufläche und geringeren Erträgen begründen. Für Argentinien rechnen sie mit einem Rückgang der Ernte um 3 Mio. t auf 53 Mio. t. Hingegen wird für Brasilien, den größten Sojabohnenerzeuger der Welt, eine Steigerung der Produktion um 5 Mio. t auf 123 Mio. t vorausgesagt.
AgE
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