Am Donnerstag (16.9.) erreichte der Matif-Future auf Raps mit Fälligkeit im November 2021 sogar einen neuen Rekordwert von 599,75 Euro/t.
Am Freitagmittag gegen 12.20 Uhr kostete der
Kontrakt noch 595 Euro/t; das waren 24,25 Euro/t oder 4,2 % mehr als der Abrechnungskurs sieben Tage zuvor. Gleichzeitig legte der Dezemberfuture 2021 auf Weizen um 10,5 Euro/t oder 4,4 % auf 248,25 Euro/t zu.
Der Maiskontrakt mit Fälligkeit im November 2021 verteuerte sich um 7,25 Euro/t oder 3,4 % auf 218,75 Euro/t. Analysten begründeten die jetzt wieder feste Preisentwicklung beim Raps unter anderem mit der voraussichtlichen knappen
Versorgung am Weltmarkt.
Statistics Canada veranschlagte die Canola- beziehungsweise
Rapsernte im eigenen Land am Dienstag weiterhin nur auf 12,8 Mio t, nach 19,5 Mio t im Vorjahr. Das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) hatte die Rapserzeugung in dem nördlichen Nachbarland in der Vorwoche noch auf 14,0 Mio t geschätzt. Kanada ist der wichtigste Rapslieferant am Weltmarkt. Außerdem erhielt der Pariser
Terminmarkt für Getreide Rückenwind von der neuen Schätzung von Statistics Canada zur dortigen diesjährigen Weizenernte.
Die Statistiker in Ottawa veranschlagen die betreffende Menge nun auf nur 21,7 Mio t Weizen; das wären 13,5 Mio t oder 38,3 % weniger als im Vorjahr. Das USDA hatte Kanadas Weizenerzeugung zuletzt zumindest noch auf 23 Mio t taxiert. Außerdem setzte das französische Analystenhaus Stratégie grains seine Schätzung für die EU-Weichweizenernte 2021 um 2,4 Mio t auf 129,1 Mio t herab.
Das globale Weizenaufkommen einschließlich Durum sehen die Pariser Marktexperten für 2021/22 jetzt bei nur noch 739,4 Mio t; zuvor hatten sie noch 10,9 Mio t mehr erwartet. Die Analysten gehen davon aus, dass aufgrund des voraussichtlich kleineren globalen Weizenangebots die weltweite Nachfrage nach Mais für den Futtertrog zunehmen wird.