Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.03.2022 | 16:09 | Wassermangel 

Schwerste Dürre in Marokko seit 40 Jahren

Rabat / Nairobi - Marokko leidet unter der schwersten Dürre seit 40 Jahren. Aufgrund des Klimawandels und eines ineffizienten Wassermanagements wird in dem nordafrikanischen Königreich in diesem Jahr ein akuter Trinkwassermangel befürchtet.

Dürre in Marokko
(c) proplanta
Fachleuten zufolge hat das Land seit den frühen 1980er Jahren keine derartige Situation mehr verzeichnet. Das westlichste der fünf Maghreb-Länder leidet seit September 2021 unter einem schweren Niederschlagsdefizit.

Amtlichen Zahlen zufolge beträgt der Rückgang der Wasserreserven in den Talsperren fast 89 % im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt. Um die verheerenden Auswirkungen der Dürre einzudämmen, hat die Regierung Mitte Februar ein Hilfsprogramm für den Agrarsektor in Höhe von fast 1 Mrd. Euro freigegeben.

Langfristig ist es nach Auffassung von Fachleuten jedoch erforderlich, die Sichtweise auf das Thema Wasser zu ändern. In einem Artikel für das Marokkanische Institut für Politikanalyse (MIPA) erklärte Wissenschaftlerin Amal Ennabih, dass die Wasserknappheit „tief mit der Art und Weise verbunden ist, wie diese Ressource für die Bewässerung genutzt wird“.

Unterdessen wies die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam darauf hin, dass in ganz Ostafrika bis zu 28 Millionen Menschen von schwerem Hunger bedroht seien, wenn Regenfälle auch in den nächsten Tagen ausblieben. Angesichts der Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Ukraine bestehe die Gefahr, dass sie nicht angemessen auf die eskalierende Hungerkrise in Ostafrika reagiere, warnte Oxfam.

„Ostafrika steht vor einer zutiefst alarmierenden Hungerkrise. Gebiete in Äthiopien, Kenia, Somalia, Südsudan und darüber hinaus erleben eine Katastrophe“, so die Vorstandsvorsitzende von Oxfam International, Gabriela Bucher. Selbst wenn die Regenfälle noch im März einsetzten, werde sich die Lage nicht komplett entspannen. Bucher forderte die internationale Gemeinschaft auf, dringend zu handeln.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 Extremwetter machen Küstenüberwachung künftig wichtiger

 Kaltes Wetter schadet Stechmücken nicht

 Abgeordneter ruft Verfassungsgericht wegen Klimaschutz-Reform an

 24 Millionen Menschen von Dürre im Süden Afrikas betroffen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken