Die Brauer registrieren eine größere Vielfalt, den Trend zu Regionalität und neuen Angeboten. Dies lässt sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes auch an der wieder leicht steigenden Zahl der Braustätten ablesen. In Niedersachsen und Bremen hat sich deren Zahl von 1995 bis 2013 von 40 auf 63 leicht erhöht, bundesweit gab es in dem Zeitraum einen Zuwachs von 1.282 auf 1.349.
Anders dagegen in Bayern mit einer traditionell größeren Zahl auch kleinerer Brauereien, hier gab es ein leichtes Minus von 726 auf 714. Zugleich experimentieren viele Brauereien mit neuen Rezepturen, alkoholfreien Bieren, die ebenfalls nach dem Reinheitsgebot gebraut sind, oder Spezialbieren für besondere Anlässe, beispielsweise als Alternative zu Sekt oder Cocktails. Daraus leiten die Landwirte die Hoffnung auf eine anziehende Malznachfrage ab. Mit der
Braugerste liefern Niedersachsens Landwirte einen wichtigen Rohstoff für die Bierbrauer, aus der Braugerste wird das Malz gewonnen. Die Sommergerste für die Veredelung in den Brauereien wächst auf den leichteren Standorten im Nordosten Hannovers.
Die Braugerste erfordert einige ackerbauliche Besonderheiten wie ausreichende Beregnung oder eine recht verhaltene Düngung, um die von den Mälzern gewünschten dicken Körner zu liefern. Mit sortenreinen Partien in hoher Qualität haben sich die Landwirte einen guten Ruf auf dem Braugerstenmarkt erworben. In den vergangenen Jahren hat die Bezahlung diese Vorzüge nicht entsprechend honoriert und die Gewinnerwartungen der Landwirte enttäuscht. Mit der neuen Lust aufs Bier könnten vielleicht auch hier neue Realitäten geschaffen werden. (LPD)