Aktuellen Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zufolge wurden im vergangenen Jahr 29,34 Mio. t Milch von deutschen Erzeugern an die aufnehmenden Marktpartner verkauft; das waren 2,4 % mehr als im Vorjahr. Einschließlich der Lieferungen von ausländischen Erzeugern stand den deutschen Molkereien 2011 insgesamt ein Rohstoffaufkommen von 29,76 Mio. t für die Verarbeitung zur Verfügung.
Die Milcherzeugung auf den Höfen in Deutschland übertraf erstmals die Marke von 30 Mio. t; laut der Zentralen
Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) belief sie sich auf 30,34 Mio. t und fiel damit ebenfalls um 2,4 % höher aus als 2010.
Mit Ausnahme von Thüringen, wo sich laut BLE die Milchanlieferungen der dortigen Erzeuger um 0,6 % verringerten, wurde in allen anderen Bundesländern mehr gemolken. Am stärksten wurde die Produktion in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit Zuwächsen von jeweils 3,5 % gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt. Dicht dahinter folgte Mecklenburg-Vorpommern mit einer um 3,3 % höheren Erzeugung.
Im milchreichsten Bundesland Bayern stiegen die Anlieferungen auf 7,45 Mio. t; wobei der Zuwachs mit 2,2 % ähnlich stark wie im gesamten Bundesdurchschnitt ausfiel. Rund ein Viertel der in Deutschland von heimischen Erzeugern erfassten Milch stammte 2011 aus dem Freistaat.
Weniger stark wuchs die
Milchproduktion in Schleswig-Holstein mit 1,9 %; auch in Brandenburg reichte es mit 1,3 % nur zu einem unterdurchschnittlichen Wachstum. Gar nicht zulegen konnte die Milcherzeugung in Sachsen; sie entsprach mit rund 1,56 Mio. t dem Vorjahresniveau. Insgesamt gesehen legten die Milchanlieferungen in den neuen Bundesländern 2011 mit einem Plus von 1,3 % weniger stark als im Westen zu, wo das Rohstoffaufkommen um 2,7 % anstieg. (AgE)