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18.10.2012 | 08:08 | Milchmarkt 

Französische und deutsche Milchbauern für Wettbewerbsorientierung des Milchmarktes

Berlin - Der französische Milchbauernverband Fédération Nationale des Producteurs de Lait (FNPL) und der Deutsche Bauernverband (DBV) kamen bei einem Treffen in Deutschland zu der gemeinsamen Überzeugung, dass die weitere Wettbewerbsorientierung des europäischen Milchmarktes der richtige Weg für die Milchbauern in Europa ist.

Milch
(c) proplanta
DBV-Milchpräsident Udo Folgart hatte den neu gewählten Präsidenten der französischen Milchbauern, Thierry Roquefeuil, nach Berlin und auf seinen Hof in Paaren im Land Brandenburg eingeladen, um sich mit ihm über die aktuelle Situation der Milchbauern in Deutschland und Frankreich auszutauschen.

Die Wettbewerbsorientierung müsse aber auch weiterhin von Politikmaßnahmen flankiert werden, um unerwünschten Marktereignissen zu begegnen, bekräftigten Roquefeuil und Folgart und kündigten an, eine gemeinsame Erklärung zur Zukunft der Milchwirtschaft in Frankreich und Deutschland zu verabschieden. Insbesondere müssten Mechanismen gefördert werden, mit denen die Milchbauern den starken Preisschwankungen der Märkte begegnen könnten.

Einig waren sich Roquefeuil und Folgart darin, dass die europäischen Milchbauern am global wachsenden Milchmarkt erfolgreich teilhaben müssen. Europa als weltweit größte Milcherzeugungsregion befinde sich hierbei auf einem guten und nachhaltigen Weg.

Unterschiede gäbe es in den Strukturen der Molkereien und deren Beziehungen zu den jeweiligen Milcherzeugern. Roquefeuil machte deutlich, dass anders als in Deutschland, viele französische Molkereien den Bauern bislang keine Zusage geben, über das Jahr 2015 hinaus die produzierte Milch vollständig abzunehmen und mit marktüblichen Preisen zu vergüten. Da müsse noch sehr viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, so Roquefeuil. (dbv)
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