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10.07.2010 | 15:00 | Beerenanbau 

Blaue Kraftpakete: Die Heidelbeerernte in Norddeutschland beginnt

Schnakenbek - Die schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf eröffnete am Sonnabend, den 10. Juli die norddeutsche Heidelbeersaison 2010 auf dem Betrieb von Christian und Heinz-Dieter Pehmöller in 21481 Schnakenbek an der Elbe im Landkreis Herzogtum Lauenburg.

Heidelbeerernte
Veranstalter Heiner Husmann vom Bund Deutscher Heidelbeeranbauer e. V. kündigte vor Journalisten und zahlreichen Gästen aus dem öffentlichen Leben eine erstklassige, wenn auch deutlich kleinere Ernte der blauen Beeren im Vergleich zum Rekordjahr 2009 an. Husmann rechnet mit einer Erntemenge von rund 8.000 Tonnen im Vergleich zu etwa 10.000 Tonnen in 2009. Hauptgrund für die geringere Ernte ist die sogenannte Alternanz bei der Hauptsorte „Blue Crop“.

Diese biologische Eigenschaft, die bei vielen Obstarten auftritt, führt dazu, dass sich sehr ertragreiche Jahre mit weniger ertragreichen im zweijährigen Rhythmus abwechseln. Allerdings ist „Blue Crop“ mit einem Anteil von rund 40 Prozent doch nur eine von zahlreichen Sorten, die von den rund 200 Heidelbeerbauern in Deutschland angebaut werden.

Geschmack und Qualität der Blaubeeren sind in diesem Jahr allerdings wie in den vergangenen Jahren: exzellent! Das lange kalte Frühjahr konnte den Beerensträuchern nichts anhaben, die Sonne in den vergangenen Wochen und die warmen Nächte lassen die Beeren jetzt in der letzten Reifephase groß und aromatisch werden. Heidelbeeren sind natürliche „Kraftpakete“. Der extrem hohe Anteil an Antioxidantien stärkt die Abwehrkräfte, die Nerven und die Blutgefäße. Heidelbeeren enthalten viel Calcium, Magnesium und Eisen, Vitamin A, B1, B2 und Niacin. Außerdem wirken sie entzündungshemmend und sind, wie alle Beerenfrüchte, sehr kalorienarm.

Kaufen kann man die leckeren Blauen auf Wochenmärkten, im Lebensmitteleinzelhandel und - besonders frisch - direkt auf der Plantage. Einige Plantagen bieten ihren Kunden an, die Beeren selbst zu pflücken. Dazu muss man sich, anders als bei Erdbeeren, nicht mal bücken, denn die Beeren wachsen an mannshohen Sträuchern.

Von den rund 2.000 Hektar Plantagenflächen in ganz Deutschland liegen rund 1.400 Hektar in Niedersachsen. Kleinere Anbauflächen gibt es in allen Bundesländern, vor allem in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Brandenburg und Baden-Württemberg. In Schleswig-Holstein, wo die diesjährige Saisoneröffnung stattfindet, werden auf 53 Hektar Heidelbeeren angebaut. (PD)
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