Die Reife dieser Getreideart war nach Angaben des Landvolkes Niedersachsen schon so weit fortgeschritten, dass ihr die Dürre nur noch wenig anhaben konnte und die Bauern „mit einem blauen Auge“ davonkamen. Lediglich auf leichten, trockenen Standorten gab es teilweise Enttäuschungen.
Für Roggen, Weizen und Triticale sind die Erwartungen dagegen gedämpft. Vor allem auf leichteren Sandböden zeichnen sich teilweise deutliche Mindererträge ab, während die Bestände auf den besseren Standorten die Trockenheit noch einigermaßen überstanden haben. Dennoch sind auch hier Einbußen zu erwarten. Auf den Geeststandorten ist auch die
Rapsernte bereits weit fortgeschritten, dort waren ebenfalls deutliche Trockenschäden zu verzeichnen. Auf den besseren Böden in Südniedersachsen hat die Ernte dagegen gerade erst begonnen, die ersten Ergebnisse sind nur geringfügig schlechter als im vergangenen Jahr.
Große Ertragsunterschiede je nach Standort werden beim Weizen erwartet, dessen Ernte jetzt bevorsteht. Einzelne Schläge wurden bereits gedroschen. Regnerisches Wetter, auf das die Grünlandbauern dringend gewartet haben, hat den Fortgang der Ernte aber zunächst gebremst. (LPD)