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23.06.2010 | 05:03 | Genmais 

D.I.B. fordert zügige Aufklärung zur Gen-Mais-Aussaat

Bonn - In Deutschland ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais der Sorte NK 603 verboten. Damit der Eintrag von Gen-Mais verhindert wird, gilt außerdem ein EU-weites Reinheitsgebot für Saatgut.

Genmais und Imkerei
Für die Prüfung der Saatgutqualität sind in Deutschland die Bundesländer zuständig. Bereits im April wurde in neun Bundesländern verunreinigtes Maissaatgut gefunden, das mit NK 603-Mais kontaminiert war. Bis auf Niedersachsen veranlassten alle betroffenen Länder die Vernichtung oder riefen das Saatgut zurück. Nur in Niedersachsen reagierten die zuständigen Behörden so spät, dass das Saatgut der Firma Pioneer verkauft und in verschiedenen Bundesländern an Landwirte ausgeliefert wurde, obwohl Befunde für die Verunreinigung vorlagen.

Der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.) als Interessenvertreter von 81.500 Imkerinnen und Imkern hat nach Bekanntwerden des Skandals zehn Landwirtschaftsministerien angeschrieben und eine unverzügliche Klärung des Sachverhaltes sowie eine Stellungnahme mit Angaben zum Umfang/Ort der betroffenen Anbauflächen gefordert. Weiter verlangt der Verband einen Umbruch der betroffenen Anbauflächen, da Pollen des Kontaminates in den Honig eingetragen werden könnten, wenn der Mais zur Blüte kommt und ein solcher Honig ab der Nachweisgrenze nicht mehr verkehrsfähig wäre. Zudem könnte sich der Genpollen unkontrolliert ausbreiten.

Imker sehen sich durch die für sie noch immer fehlende Rechtssicherheit im Rahmen des Gentechnikrechts zunehmend unter Druck. Denn deutsche Verbraucher lehnen zum einen gentechnisch veränderte Organismen im Naturprodukt Honig ab und zum anderen ist nach wie vor unklar, wie sich diese auf die Bienengesundheit auswirken. „Deshalb fordert unser Verband mit Nachdruck die rechtliche Absicherung für die Bienenhaltung und vor allem eine rasche Klärung der Gen-Mais-Aussaat“, sagt D.I.B.-Präsident Peter Maske.

Denn bisher liegen zur D.I.B.-Anfrage nur vier Antworten vor. In den betreffenden Bundesländern wurde demnach kein Mais ausgebracht oder die Jungpflanzen umgebrochen bzw. vernichtet. Eine Antwort der sechs anderen Länderministerien steht bis heute aus. (dib)
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