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09.08.2010 | 07:14 | Ernte 2010 

Deutschland: Wechselnde Erträge bei Gerste, stärkste Ertragsdepressionen bei Raps und Weizen

Stuttgart - Die bisherigen Druschergebnisse bei der Wintergerstenernte, die bis auf die Spätdruschgebiete nahezu abgeschlossen scheint, fallen in Deutschland doch sehr unterschiedlich aus.

Ernte 2010
In den Küstenregionen Norddeutschlands treten offenbar kaum messbare Ertragsunterschiede zum Vorjahr auf, weiter landeinwärts und besonders auf leichten Standorten wird über Ertragsdepressionen von 10-30 % berichtet.

Erhebliche Defizite verzeichnet offenbar der Nordwesten Deutschlands, während in Ostdeutschland nur regional starke Ertragsverluste gemeldet werden, dort wo es keine Niederschläge gab oder die Niederschlagsverteilung ungünstig ausfiel. In Süddeutschland sind besonders die nördlichen Gebiete - vor allem im Raum südlich von Würzburg - von Trockenschäden betroffen. Dort wird auch von um 10-20 % geringeren Gerstenerträgen berichtet.

Erhebliche Ertragsrückgänge verzeichnet der Raps in Ostdeutschland mit Rückgängen um 10-25 %, wobei auch im Nordwesten Deutschlands und in Nordbayern offenbar beträchtliche Ertragsrückgänge festzustellen sind. Während im Norden und Osten Deutschlands teils der Erntedrusch fortgesetzt werden konnte, ist im Süden der Drusch mit Ausnahme des letzten Wochenendes wegen der wechselhaften Witterung zum Erliegen kommen.

Südlich der Donau wird mit dem Beginn der Weizenernte allerfrühestens in zwei Wochen gerechnet. Wegen der großen Hitzewelle werden abgesehen von den Marschgebieten und südlich der Donau gelegenen Standorten verbreitet 10-20 % geringere Weizenerträge erwartet. Durch die vielerorts späte Weizenblüte wurde die Kornfüllungsphase stark beeinträchtigt. Zudem könnte es durch die feuchte Witterung insbesondere in den Frühdruschgebieten, wo der Weizen noch nicht gedroschen werden konnte, zu Beeinträchtigungen der Weizenqualität kommen.

Für die noch Ende Juli unter Trockenheit leidenden Maisbestände hat der Regen - abgesehen von den Frühdruschgebieten, wo der Mais starke Blattverbräunungen zeigt - noch schlimmere Trockenschäden gerade noch abwenden können. Vor allem in Nordniedersachsen, um Berlin, im Süden Brandenburgs und in Bayern nördlich der Donau, führte die Trockenheit vielfach zum Absterben mehrer Blattetagen und teils Ende Juli auch zur Bildung von Notfahnen. Oft erreichten die Maisbestände dort Wuchshöhen von gerade einem Meter. Die Mitte Deutschlands scheint dagegen weniger von Trockenschäden bei Mais betroffen zu sein. (Proplanta)
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