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24.04.2022 | 11:01 | Rapsanbau 2022 

Deutschlands Ölfelder: Raps vor der Vollblüte

Berlin - In der Bundesrepublik blüht zurzeit der Raps auf rund 1 Mio ha.

Rapsblüte 2022
(c) proplanta
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am  Donnerstag (21.4.) in Berlin weiter mitteilte, beginnt die Ernte der schwarzen Ölfrucht Ende Juli. Das diesjährige Aufkommen wird auf rund 3,5 Mio. t Rapssaat geschätzt. Daraus könnten 1,4 Mio. t Rapsöl gepresst werden.

Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Karsten Schmal, zeigte sich mit Blick auf die nahende Vollblüte der Rapskulturen in den meisten Landesteilen Hessens erfreut über die anhaltenden Sonnentage. Wie er am Mittwoch bei einem Pressegespräch auf dem Betrieb der Familie Pauly in Hofheim am Taunus erklärte, hat die Kälte im April das Wachstum der Pflanzen zwar etwas verzögert.

Allerdings hielten sich die Frostschäden bisher in Grenzen. Schmal zufolge haben die Landwirte den Rapsanbau in Hessen in den vergangenen Jahren wieder deutlich ausgeweitet. Die Rapsfläche für 2021 bezifferte er auf 45.800 ha, nach 45.400 ha im Vorjahr. Laut dem Vorsitzenden der Hessischen Erzeugerorganisation für Raps, Ernst Winfried Döhne, sind die Rapspreise schon seit Mitte 2021 aufgrund der hohen weltweiten Nachfrage nach Pflanzenölen und wegen der knappen Versorgung mit Ölsaaten gestiegen.

Der Krieg in der Ukraine habe den Preisanstieg beschleunigt. Derweil trage der Rapsanbau zum Klimaschutz bei. „Mit Biodiesel als Kraftstoff werden gegenüber Mineraldiesel etwa 68 % Treibhausgase eingespart“, erklärte Döhne. Unterdessen berichtete das Landvolk Niedersachsen, dass die Bauern derzeit auf knabbernde und saugende Insekten in den Rapskulturen achten müssten.

Bereits im Herbst habe eine große Zahl an Rapserdflöhen an den Sprösslingen erhebliche Schäden verursacht. „Der Raps hatte dieses Mal einen besonders schweren Start“, stellte Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr fest. Hauptförderer der Bestäubung beim Raps seien indes die Bienen, mit denen zahlreiche Imker gezielt zu den Feldern wanderten.

Wie der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker, Jürgen Frühling, erklärte, sorgen die Bienen mit der umfangreichen Bestäubung für ein schnelleres Abblühen, so dass den Pflanzen mehr Zeit zur Ertragsbildung bleibt. Dadurch seien 25 % bis 30 % Mehrertrag möglich, so Frühling.
AgE
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