«Die Blüte ist etwas früher dran als im Durchschnitt der letzten sechs Jahre», erklärt Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur
Landwirtschaftskammer Niedersachsen (
LWK) gehörenden Obstbauversuchsanstalt (OVA) in Jork. «Vor 30 Jahren war sie 14 Tage später, der
Klimawandel hat das beschleunigt», sagte er vor dem Norddeutschen Obstbautag am Donnerstag in Jork.
In diesem Jahr hätten die verhältnismäßig warmen Monate Januar und Februar die Weichen gestellt. Auch gab es wenige Nachtfröste an der Niederelbe. Die 550
Betriebe mit insgesamt 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg müssen ab sechs Grad minus Wasser zum Schutz auf die Knospen sprühen.
Hauke und Carina Meyer vom «Obsthof Meyer» in Hollern-Twielenfleth im Landkreis Stade wünschen sich für eine gute Ernte: Regen, aber nicht zu viel, und einen warmen Sommer mit vielen Sonnenstunden. «Das Jahr ist noch jung, es kann also noch viel passieren», sagt Carina Meyer. 40 Hektar müssen bewässert werden - sie haben Kirschen, Äpfel,
Zwetschgen und Beeren.
Eine Belastung stellen die hohen Dieselpreise für die
Bauern dar. Das zeigt sich etwas bei der
Beregnung, beim Frostschutz und beim Bewässern. Denn für diese Arbeitsschritte werden Dieselgeneratoren verwendet. «Man muss ja immer optimistisch bleiben, als Obstbauer sowieso», meint sie.