Um den Wassermangel durch die anhaltende Trockenheit auszugleichen, wirft der Raps, der gerade in die Blüte kommt, vereinzelt Blütenansätze ab, das Getreide trennt sich von Ährchen. Dadurch werden die Ähren kürzer. Insgesamt sind die Bestände laut
Landwirtschaftskammer Niedersachsen aber gesund – dieses gelte für alle Kulturen.
Als Folge der ausbleibenden Niederschläge hätten sich Pilzkrankheiten beim Getreide bisher kaum ausgebreitet. Auch der Raps sei frei von Stängelfäule. Pflanzenschutzmittel müssten deshalb kaum ausgebracht werden.
Der Mais ist laut der Fachberater der Kammer gelegt worden, die Zuckerrüben sind sehr gut aufgelaufen. Das Pflanzen der Kartoffeln sei gerade abgeschlossen, für sie sei in erster Linie Wärme wichtig, mit der geringen Feuchtigkeit hätten diese Pflanzen noch keine Probleme – sie beziehen ihren Bedarf vorerst aus der Knolle.
Ende der Woche werden die ersten Landwirte ihr Ackergras ernten. Durch den langen Winter und die jetzt herrschende Trockenheit haben die Pflanzen die einzelnen Wachstumsphasen schneller durchlaufen, was sich negativ auf den Ertrag auswirkt, so die Landwirtschaftskammer. Der zweite und dritte Aufwuchs könnten bezüglich des Ertrages aber noch aufholen, jetzt einsetzender Regen komme auf jeden Fall dem zweiten Aufwuchs zugute.
Die Qualität der Bestände sei gut, deshalb dürfe das Mähen auch nicht verschoben werden. Anders beim Grünland: Sollte es in den kommenden Tagen regnen, würde der jetzige Bestand noch davon profitieren. Hier rechnen die Experten der Kammer mit der Ernte in der 21. Kalenderwoche. Grundsätzlich hat es keine nennenswerten Auswinterungsschäden und keinen witterungsbedingten Umbruch gegeben. (lwk-ns)