Gemäß der Ende September in London veröffentlichten Vorhersage werden die landwirtschaftlichen Betriebe im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit insgesamt 1,767 Mrd. t Getreide ohne Reis ernten; das wären 83 Mio. t oder 4,5 % weniger als für 2011/12 geschätzt.
Nicht ganz so stark wird trotz der hohen
Getreidepreise die Nachfrage sinken: Den weltweiten Verbrauch an Weizen und Grobgetreide, wozu Mais, Gerste, Hafer, Sorghum, Hirse, Triticale, Roggen und Menggetreide gehören, veranschlagt der
IGC für 2012/13 jetzt auf 1,806 Mrd. t, womit das für 2011/12 geschätzte Niveau um 39 Mio. t oder gut 2 % unterschritten würde.
Zur Bedarfsdeckung müssen die Anbieter auf die Bestände zurückgreifen, die während des aktuellen Vermarktungsjahres unter dem Strich um rund 40 Mio. t auf 332 Mio. t abgebaut werden dürften. Das wäre nach Angaben der Londoner Getreidemarktexperten der niedrigste Stand seit fünf Jahren.
Für die führenden Getreideexporteure der Welt, nämlich für Argentinien, Australien, Kanada, die EU, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die USA zusammen rechnet der IGC dabei mit einem Rückgang der Lagermengen um30 Mio. t beziehungsweise fast ein Viertel auf 99 Mio. t zum Ende der laufenden Saison.
Einen ersten Ausblick gibt der Getreiderat auch schon für das Wirtschaftsjahr 2013/14: Prognostiziert wird, dass die Landwirte weltweit den Anbau von Weizen zur nächsten Ernte im Vergleich zu 2012/13 um 2 % ausweiten werden. (AgE)