Beim Weizen, mit 304.000 Hektar Anbaufläche erneut wichtigste Körnerfrucht, verzeichneten die
Agrarbetriebe im Land Erträge von durchschnittlich 80,2 Dezitonnen je Hektar.
Der Wert lag damit gut 4 Prozent über dem Mittel der vergangenen sechs Jahre, wie aus dem am Mittwoch von
Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) in Schwerin vorgelegten vorläufigen
Erntebericht hervorgeht. Mit zuletzt 178 Euro je Tonne habe auch der Verkaufspreis für
Qualitätsweizen über dem Niveau der Vorjahre gelegen.
Backhaus verwies darauf, dass nicht alle
Bauern gleichermaßen von der Entwicklung profitierten. Vor allem auf den leichten Böden im Osten und Süden des Landes seien die Erträge wegen des während der Wachstumsphase oft fehlenden Regens deutlich geringer ausgefallen. Im Kreis Nordwestmecklenburg hingegen seien überdurchschnittliche Erträge von 85 Dezitonnen je Hektar erzielt worden.
Bei der
Wintergerste, die auf 135.000 Hektar angebaut wurde, blieben die Erträge auf dem Niveau des mehrjährigen Mittels. Laut Statistik wurden 73,7 Dezitonnen je Hektar geerntet. Beim Roggen lag der Ertrag mit gut 56 Dezitonnen je Hektar knapp 3 Prozent über dem Durchschnittswert der Jahre 2014 bis 2019.
Die
Getreideernte insgesamt könnte nach den vorläufigen Daten in diesem Jahr etwa 4 Millionen Tonnen erreichen, gut zwei Prozent über dem mehrjährigen Mittel.
Beim Raps lag der Hektarertrag mit 38 Dezitonnen 9,5 Prozent über dem Sechs-Jahres-Durchschnitt von 34,7 Dezitonnen. Die Anbaufläche war nach stetem Rückgang 2020 wieder leicht auf 179.000 Hektar gestiegen.
Vor dem Inkrafttreten strengerer Pflanzenschutzbestimmungen hatte die Anbaufläche im Land bei über 200.000 Hektar gelegen. Die erzielten Preise lagen mit zuletzt etwa 365 Euro je Tonne um 10 Euro über dem mehrjährigen Mittel.
Zu den Erträgen bei Mais, Kartoffeln und
Rüben liegen wegen des späteren Erntestarts noch keine Angaben vor.