(c) proplanta «In den vom Hagel betroffenen Weinbergen haben wir teils bis zu 100 Prozent der Trauben verloren», teilte ein Sprecher des Deutschen Weininstituts (DWI) am Mittwoch in Bodenheim mit. «In den Weinbergen sah es aus, als ob es geschneit hätte.» Die Hagelkörner seien im Durchmesser zwei bis drei Zentimeter groß gewesen.«Man ist der Witterung als Winzer gnadenlos ausgesetzt», sagte der Sprecher. Schlimm sei, dass vor etwa drei Wochen schon einmal über 1.000 Hektar Weinreben durch Hagel beschädigt worden seien. «Es gibt immer wieder Hagel, aber dass eine Region zwei Mal hinter einander von Hagel getroffen wird, ist neu.»
Dabei hat die Weinlese nach Angaben des DWI gerade erst angefangen. «Die Trauben sind jetzt reif und deshalb sehr empfindlich für Hagelschlag.» Zugleich könne man «verletzte» Trauben sofort einsammeln, sodass teilweise noch guter Wein aus ihnen werden könne. Wie das DWI mitteilte, gibt es zudem die Möglichkeit Hagelnetze über die Reben zu spannen, um die Trauben zu schützen. Das sei aber extrem aufwendig, teuer und in der Lesezeit zudem hinderlich.
Die Rebfläche von Worms und Umgebung beläuft sich insgesamt auf etwa 1.600 Hektar. In der Region Rheinhessen gibt es insgesamt eine Rebfläche über 27.000 Hektar. Das genaue Ausmaß des Schadens für die Winzer in ganz Rheinhessen ist dem Weininstitut zufolge aber noch unklar.
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