Bei dem ersten Weinunternehmen in der Provinz Foggia stellten die Inspektoren fest, dass die Weine des Betriebes nicht im Landwirtschaftsregister (SIAN) eigentragen worden waren, was seit dem 1. Januar 2017 Pflicht ist. Außerdem fehlten, wie das Agrarressort in Rom vergangene Woche weiter mitteilte, für die mehr als 9.000 hl auch die Unterlagen zur Herkunft der Trauben und die Angaben zur Verarbeitung.
Im zweiten
Betrieb in der Nähe von Bari, die Hauptstadt der Region, wurde die restliche Menge beschlagnahmt. In diesem Fall machten die Inspektoren falsche Angaben zu den Weinreben aus. Es war nicht die erste Beschlagnahmung in großem Stil dieses Jahr in Apulien. Schon im Juli waren die Inspektoren auf 1.000 hl Wein mit falscher Ursprungsangabe auf den Etiketten gestoßen.
Die Weinsparte gehört in Italien zu den landwirtschaftlichen Branchen, die am engmaschigsten kontrolliert werden. Im Jahr 2020 wurden dem
Landwirtschaftsministerium zufolge insgesamt 26 332 Kontrollen durchgeführt, wovon 11.595 Qualitätsweine betrafen. In fast jedem fünften Fall wurden Regelverstöße bei den Unterlagen oder der Etikettierung festgestellt.