Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass bei der Düngung von Kartoffeln noch beträchtliche Optimierungspotentiale schlummern. (c) proplanta
Demnach wirkt sich die Reduzierung der Stickstoffzufuhr nicht grundsätzlich negativ auf den Ertrag und die Qualität der Knollen aus und kann bei bestimmten Sorten die Effizienz der Stickstoffnutzung verbessern. Derweil habe die gesteigerte Stickstoffzufuhr bei Versuchen mit der Speisesorte „Milva“ den Trockenmasse- und Stärkegehalt der Knollen sogar gesenkt. Bei den Stärkesorten „Avamond“ und „Eurotonda“ gebe es diesen Effekt aber nicht.
„Das Thema ist für die Landwirtschaft von großer Bedeutung, da der Einsatz von Stickstoffdünger im Kartoffelanbau reglementiert ist und außerdem hohe Kosten verursacht“, erklärte Meyer am Mittwoch (29.11.) in Göttingen. Für Stärkekartoffeln werde häufig eine intensivere Düngung als bei Speisekartoffeln empfohlen, obwohl ihre Stickstoffnutzungseffizienz eher gering sei, resümierte sie. Laut Betreuer Dr. Marcel Naumann reagieren Kartoffelsorten unterschiedlich auf eine reduzierte Stickstoffdüngung.
„Für eine Verallgemeinerung der Ergebnisse ist eine Absicherung durch mehrjährige Versuche an verschiedenen Standorten notwendig“, hob er hervor. Meyers Arbeit wurde von der Fördergemeinschaft der Kartoffelwirtschaft ausgezeichnet. Ihre Analysen sind Bestandteil erster Untersuchungen im Rahmen des von der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projekts „Potentiale zur Steigerung der Nährstoffeffizienz und zur Reduzierung der Stickstoffemissionen bei Stärkekartoffeln“ (POTENZION).