Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

06.04.2023 | 14:15 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Kühle Witterung führt zu keiner relevanten Befallszunahme

Karlsruhe - H. Lindner und T. Bender, renommierte Pflanzenschutzexperten im Main-Tauber-Kreis, berichten heute, dass es seit langem hatten keinen so nassen März mehr gegeben hat wie in diesem Jahr.

Rapsschädlinge
(c) proplanta
„Trotz des Verzugs oder des zeitlichen Stresses vieler Außenarbeiten, sollten wir dankbar sein für den, vor allem für den Wald, bitter notwendigen Regen,“ so die einstimmige Meinung der beiden Taubertäler Beratungsfachleute im Vorfeld ihrer Regionalexpertise.

Winterraps:
Den Winterrapsbeständen kommt das eher kühle und feuchte Wetter sehr entgegen. Einzelne Rapsglanzkäfer sind in den Knospen zu finden, jedoch deutlich unter der Schadensschwelle. Nachdem die Temperaturen im kühlen Bereich bleiben sollen und die ersten Rapspflanzen demnächst blühen werden, ist kaum mit einer relevanten Befallszunahme zu rechnen.

Wintergetreide:
Die Bestände präsentieren sich vielfach gut. Bedingt durch die ungewöhnlich hohen Märzniederschläge könnte heuer der Wachstumsreglereinsatz etwas mehr Bedeutung gewinnen. Achten Sie darauf, dass sie diese Anwendungen jedoch keinesfalls bei Nachtfrostrisiko durchführen!

Winterweizen und Dinkel:
Nachdem vor allem die früheren Saaten in der nächsten Woche im 1 Knotenstadium erreichen, empfehlen wir den Einsatz von Trinexapac Produkten (Moddus u.a.) oder Prodax in Aufwandmengen von 0,4 l/ha. Mischungen mit Manipulator (Dinkel), bzw. CCC sind unter Anpassung der Aufwandmengen ebenfalls möglich.

Wintergerste:
In üppigen Beständen, v.a. auf Standorten mit langjähriger organischer Düngung, sollte demnächst eine Wachstumsreglerbehandlung mit erfolgen. In Beständen mit massivem Befall mit Netz- und Blattflecken, d.h. wenn bereits das letzte Blatt Befall aufweist, ist es ratsam eine reduzierte Menge von Input Classic, Input Triple, Verben oder Talius Pro zuzumischen.

Zuckerrüben:
In den wenigen bereits gesäten Rüben sollten jetzt vor allem die Schnecken im Auge behalten werden. Warten Sie ab, bis sich evtl. um die Osterfeiertage gute Saatbedingungen ergeben. Ordentliche Saatbedingungen sind wichtiger als ein möglicher früherer Saatzeitpunkt!

(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 31.03.2023)
LTZ Augustenberg
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Zuckerrüben: Tipps zur Unkrautbekämpfung

 Ackerbau: Kälteeinbruch stoppt Vegetationssprint

 Mechanische Unkrautbekämpfung in Mais

 Pflanzenschutzmittel: Zulassungsverlängerung Fungizid Infinito

 Wachstumsregler in Wintergerste so bald wie möglich

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken