Die Anleger gingen zuletzt davon aus, dass die Lagerbestände in den Vereinigten Staaten aufgrund einer regen Nachfrage nach Futter- und Ethanolmais noch knapper ausfallen könnten als bislang erwartet. Darüber hinaus wurde mit einer kälte- und nässebedingt verzögerten Maisaussaat in den USA gerechnet.
Vor allem aber vordere Ware legte zu: Der
Maikontrakt in Chicago wurde am vergangenen Donnerstag (28.3.) gegen 3:30 Uhr Ortszeit für 7,35 $/bu (225 Euro/t) gehandelt; das waren fast 7 % mehr als das Schlusskurstief im laufenden Monat, das am 6. März markiert worden war. Derweil gewann auch der Dezemberfuture für neuerntige Ware deutlich an Wert, und zwar um etwa 5 % auf 5,70 $/bu (174 Euro/t). Der Preisbruch zur neuen Ernte hat seit dem Märztief um 14 % auf 1,65 $/bu (51 Euro/t) zugenommen.
Ähnlich entwickelte sich das Terminpreisgefüge für Mais in der Europäischen Union: An der
Leitbörse Matif in Paris wurde die Tonne Körnermais zur Lieferung im Juni am Mittwoch für 233,25 Euro abgerechnet, was im Vergleich zum Kurstief vom 7. März einem Plus von etwa 7 % entsprach. Gleichzeitig legte der Novemberkontrakt um 4 % auf 199,75 Euro/t zu. Demnach öffnete sich die Preisschere zwischen den beiden Terminen in diesem Zeitraum um 24 % auf 33,50 Euro/t.
Neue Impulse erhofften sich die Marktakteure von den Ergebnissen der repräsentativen USDA-Erhebung zu den Anbauabsichten der Farmer im eigenen Land sowie von der Schätzung der Lagermengen, deren Veröffentlichung in Washington für Donnerstagmittag geplant war. (AgE)