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16.03.2014 | 07:34 | Rapsmarkt 

Matif-Raps unter Verkaufsdruck

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapsnotierungen im deutschen Großhandel haben sich in der zweiten Märzwoche uneinheitlich entwickelt.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise 2014 (c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse wies am Montag (10.3.) für Ware „ex Ernte“ ein Preisband von 372 Euro/t bis 374 Euro/t aus, nach 369 Euro/t bis 371 Euro/t sieben Tage zuvor. Die Börse berichtete von steigenden Umsätzen für die neuerntige Ware.

Die Hamburger Getreidebörse meldete einen Tag später einen Preis von 368 Euro/t; das waren 4 Euro/t mehr als in der Vorwoche.

An der Bayerischen Warenbörse wurde am Mittwoch für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur prompten Lieferung eine Erlössumme von 411 Euro bis 413 Euro registriert; das war am unteren und oberen Ende jeweils 1 Euro weniger.

Derweil gaben die Kurse an der europäischen Leitbörse Matif spürbar nach: In Paris wurde Mai-Raps am Freitag gegen 12:00 Uhr für glatt 400 Euro/t gehandelt; das bedeutete gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche ein Minus von 11,75 Euro/t oder 2,9 %.

Für Preisdruck sorgten die negativen Vorgaben der Sojabohnenkurse an der Warenterminbörse in Chicago. Dort verbilligte sich der Kontrakt für Mai-Bohnen bis zum Freitag gegen 6:00 Uhr Ortszeit gegenüber der Vorwoche um 4,7 % auf 13,90 $/bu (368 Euro/t).

Auslöser für die deutlichen Abschläge waren Spekulationen, dass die Chinesen umfangreiche Importgeschäfte über US-Bohnen stornieren könnten sowie der aktuelle Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zum internationalen Ölsaatenmarkt, der weniger „bullisch“ ausfiel als finanzkräftige Marktakteure erwartet hatten. So korrigierten die Washingtoner Experten ihre Prognose für die brasilianische Bohnenernte 2014 von 90 Mio t nur auf 88,5 Mio t nach unten.

Dagegen senkte die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab drei Tage später ihre Vorhersage wegen schlechter Witterungsbedingungen auf jetzt 85,4 Mio t.

Indes legten die Preise am deutschen Biodieselmarkt zu: Im Großhandel verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffes in der Woche zum 15. März laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets durchschnittlich um 0,48 Euro auf 122,40 Euro, im Osten um 0,61 Euro auf 122,75 Euro, im Westen um 0,16 Euro auf 122,04 Euro und im Süden um 1,11 Euro auf 119,69 Euro.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,7212 Euro (AgE)

Großhandelspreise Ölsaaten 2013Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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