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10.06.2012 | 13:15 | Rapspreise 

Matif-Raps profitiert von höheren Sojanotierungen

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben vor dem Fronleichnamstag nachgegeben.

Rapspreise
(c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse meldete am Montag ein Preisband für die schwarze Ölfrucht zur prompten Lieferung von 468 Euro/t bis 471 Euro/t nach 479 Euro/t bis 481 Euro/t zwei Wochen zuvor. Ihren Angaben zufolge waren allerdings für alterntige Ware kaum noch Abschlüsse zu verzeichnen. Ware ex Ernte entwickelte sich mit Preisen von 460 Euro/t bis 462 Euro/t ebenfalls leichter.

An der Hamburger Getreidebörse notierte alterntige Rapssaat am Dienstag für 469 Euro/t; das war ein Minus von 17 Euro/t im Vergleich zur Vorwoche. Vordere Ware an der Bayerischen Warenbörse gab am Tag darauf am oberen Ende 10 Euro/t und am unteren Ende 13 Euro/t auf 473 Euro/t bis 478 Euro/t nach.

Dagegen konnten sich die Rapsfutures für neuerntige Ware an der Matif in der Berichtswoche erholen. Am Freitag wurde der August-Kontrakt gegen 12.00 Uhr in Paris für rund 469 Euro/t und damit 1,1 % über dem Abrechnungskurs eine Woche zuvor gehandelt; Ware zur Lieferung im November präsentierte sich mit einem Kurs von 470 Euro/t ebenfalls etwas fester.

Maßgeblich dafür waren positive Vorgaben der Chicago-Futures für den Sojakomplex, die sich als Folge der Zinssenkung der chinesischen Zentralbank und von Spekulationen über extrem niedrige Lagerendbestände an US-Sojabohnen deutlich erholen konnten. Bohnen zur Lieferung im Juli kosteten nach aggressiven Fondskäufen am Freitag gegen 4.00 Uhr Ortszeit 14,1 $/bu (415 Euro/t) und somit 5,3 % mehr als zum Börsenschluss in der Vorwoche.

Sojaschrot notierte zur selben Zeit mit 423 $/sht (373 Euro/t) um 7,2% über dem Vergleichswert sieben Tage zuvor, während Sojaöl einen Aufschlag von 2,0 % auf 49,51 cts/lb (874 Euro/t) verbuchte.

Auch der deutsche Biodieselmarkt tendierte im Zuge vorsichtig anziehender Rohölpreise etwas fester: Auf Großhandelsebene verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 9. Juni laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 0,52 Euro auf durchschnittlich 107,12 Euro, im Osten um 0,49 Euro auf 107,69 Euro, im Westen um 0,26 Euro auf 104,66 Euro und im Süden um 0,64 Euro auf 105,59 Euro. (AgE)

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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte.
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