Erwartungsgemäß nahm im Zuge der neuen Greening-Vorgaben auch der Ackerbohnenanbau zu. Das ergab die Flächenauswertung der Mehrfachanträge (MFA), deren Ergebnisse die
Agrarmarkt Austria (AMA) am Montag vergangener Woche (13.7.) in Wien veröffentlichte. Demnach schränkten die österreichischen Landwirte den Anbau von Weichweizen im Vergleich zu 2014 um 3,8 % auf 269.800 ha ein, den von Roggen um 18,1 % auf 39.500 ha; das ist das kleinste Roggenareal seit 2006. Außerdem wurde die Fläche mit
Körnermais um 7,1 % auf 183.800 ha verringert.
Demgegenüber ist das mit Hartweizen bestellte Areal um mehr als ein Drittel auf fast 19.100 ha ausgeweitet worden, was einen neuen Rekord bedeutet. Mit einem Rückgang des Raps- und des Sonnenblumenanbaus war der AMA zufolge aufgrund des Neonikotinoidbeizverbotes sowie neuer Richtlinien im Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) gerechnet worden, aber nicht in diesem Umfang.
Die Rapsfläche ist laut MFA-Auswertung mit 37.500 ha um 29,0 % und das Sonnenblumenareal mit knapp 19.100 ha um 7,2 % unter dem Vorjahresniveau geblieben. Dagegen wurde der Anbau von Sojabohnen gegenüber 2014 um 30,0 % auf annähernd 56.900 ha ausgedehnt. Die AMA nennt hierfür vor allem die attraktiven Preise im Biolandbau als Ursache.
Die Ackerbohnenfläche wurde relativ noch stärker ausgeweitet, und zwar um 37,6 %auf 10.800 ha. Für die Körnererbse wird ein Zuwachs um 4,6 % auf 7 200 ha ausgewiesen. (AgE)