An der europäischen Leitbörse
Matif in Paris verlor der November-Kontrakt für die schwarze Ölfrucht in fünf Handelstagen bis zum Donnerstag unter dem Strich etwa 2 % an Wert und wurde für knapp 439 Euro/t abgerechnet. Am frühen Freitagvormittag waren für diesen Future 439,5 Euro/t anzulegen.
Im kanadischen Winnipeg wurde Raps zur Lieferung im November am Donnerstag für rund 561 Can$/t (412,5 Euro/t) abgerechnet; das entsprach - auf die Berichtswoche bezogen - einem Minus von 1,5 %. Händler berichteten, dass Geld von den Agrarmärkten abgezogen und in andere Rohstoffmärkte investiert worden sei.
Für Preisdruck sorgten aber auch die neuen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums, die auf eine bessere Versorgungsbilanz im Wirtschaftsjahr 2011/12 deuten.
Der Sojakomplex an der Börse in Chicago notierte spürbar schwächer. November-Bohnen kosteten dort am sehr frühen Freitagmorgen 13,65 $/bu (367 Euro/t); das waren fast 4 % weniger als acht Tage zuvor. Sojaschrot zum Dezember verbilligte sich um 3 % auf rund 356 $/sh (287 Euro/t), Sojaöl mit selber Fälligkeit um 2,6 % auf 56,80 cts/lb (916 Euro/t).
Noch sehr stabil hatte sich zuvor der deutsche Rapsgroßhandelsmarkt gezeigt. In Hamburg wurde die Notierung am Dienstag um 1 Euro/t auf 453 Euro/t angehoben. Am Tag darauf wurde das Preisband für eine Tonne Raps an der Börse in München sogar noch um 2 Euro bis 4 Euro auf 450 Euro bis 454 Euro heraufgesetzt.
Der deutsche Biodieselmarkt tendierte zuletzt, gestützt durch den Anstieg der Rohölpreise, spürbar fester. Der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk erhöhte sich laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (
UFOP) in der Woche zum 17. September 2011 im Norden und Ostens Deutschlands um jeweils 1,25 Euro auf 115,30 Euro beziehungsweise 115,85 Euro, im Westen und Süden um jeweils 1,20 Euro auf 115,73 Euro sowie 116,17 Euro. (AgE)